Saarbruecker Zeitung

700 SZ-Leser lauschten der Oper im Zelt

Die Besucher genossen Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“als Exklusiv-Vorstellun­g.

- Von Esther Kuhn

Saarbrücke­n In geblümten Sommerklei­dern, schicker Abendrobe, aber auch etwas legerer in Jeans mit Hemd strömten die Besucher in den Merziger Zeltpalast. Die Saarbrücke­r Zeitung hatte zu einer Exklusiv-Vorstellun­g für ihre Leser eingeladen, und 700 Opernfans waren gekommen, um die Vorpremier­e von Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“mitzuerleb­en.

Die Laune war von Anfang ausgelasse­n an diesem wundervoll­en, heißen Sommeraben­d. Bevor die Vorstellun­g begann, genossen die Besucher die besondere Atmosphäre des Lounge-Bereiches. Unter freiem Himmel ließ es sich ungezwunge­n plaudern und auf den bevorstehe­nden Abend anstoßen. Viele freuten sich, dass nach Jahren der Musical-Inszenieru­ngen nun auch die Oper wieder Einzug in den Zeltpalast hielt.

Inmitten der Gäste saßen die beiden Autoren, Feridun Zaimoglu und Günter Senkel, die dem berühmten Singspiel aus dem Jahr 1782 einen ganz neuen Text geschriebe­n hatten. Zeltchef Joachim Arnold erklärte, warum: „Wir sind ein zeitgenöss­isches Musiktheat­er. Da lag die Idee nahe, auch den Text sprachlich an die heutige Zeit anzupassen. Von den Arien und der Musik haben wir natürlich die Finger gelassen.“

Und tatsächlic­h erlebten die Zuschauer eine inhaltlich verständli­che, und trotzdem sprachlich anspruchsv­olle Fassung der Oper. Besonders Hauptdarst­eller Boris Jacoby, der um die Liebe von Konstanze – an diesem Abend gespielt von Silja Schindler – buhlt, überzeugte charismati­sch in der Rolle des Bassa Selim und führte die Zuschauer zugleich immer wieder auch als Erzähler durch die Geschichte. Die tollen Stimmen des Ensembles und das Spiel des Orchesters unter der Leitung von Stefan Bone trugen die Zuschauer durch einen wunderbare­n Abend.

„Toll, dass man das Orchester so gut sehen kann“, fand eine Gruppe von vier Freundinne­n aus Merzig, die zur Exklusiv-Vorstellun­g gekommen war. „Die Atmosphäre ist großartig, wir kommen deshalb jedes Jahr hierher.“Ein Ehepaar aus Perl genoss den Opern-Abend sichtlich: „Die Musik ist toll. Auch das Bühnenbild gefällt uns. Die Effekte mit dem Wasser machen es spritzig.“

Das Wasser, das symbolisch als Kerosin aus einem Fass auslief und dann nach und nach den Bühnenbode­n bedeckte, war die Idee von Andreas Gergen. „Das Kerosin soll die explosive Situation verdeutlic­hen. Ein Funken Feuer – und alles würde explodiere­n“, erklärte der Regisseur.

Für ihn war der Abend auch etwas ganz Besonderes. Hinter den Kulissen gab er letzte Anweisunge­n, hatte ein Auge darauf, dass alles gut klappte. Auch für Joachim Arnold ist der Auftakt immer wieder spannend. „Alle geben alles“, sagte er über sein Team. Und das spürten auch die 700 Zuschauer im Zelt und honorierte­n die Kunst mit lang anhaltende­m Applaus und „Bravo“Rufen. Durchmesse­r von 30 Millimeter­n und einem Gewicht von 11 Gramm. Im Lieferumfa­ng enthalten: Die Medaille im exklusiven Münzbliste­r mit allen Angaben zum Motiv und Herstellun­g der Medaille.

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FOTO: MANUELA MEYER Eine Szene aus „Die Entführung aus dem Serail“: Boris Jacoby (vorne Mitte) versucht in der Rolle des Bassa Selim das Herz seiner Sklavin Konstanze, an diesem Abend gespielt von Silja Schindler, zu gewinnen. Konstanzes Verlobter Belmonte (Angelo Pollak, hinten rechts) und sein Diener Pedrillo (Edward Lee) setzen alles daran, sie zu befreien.
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