Saarbruecker Zeitung

Bayern dank Ribéry im Elfmeter-Glück

Titelverte­idiger München gewinnt Bundesliga-Eröffnungs­spiel mit 3:1 gegen 1899 Hoffenheim.

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(dpa) Alles wie gehabt. Ein Elfmeterge­schenk hat dem FC Bayern gegen den selbst ernannten Herausford­erer 1899 Hoffenheim zum 3:1 (1:0) und dem sechsten Sieg nacheinand­er im Eröffnungs­spiel der Fußball-Bundesliga verholfen. In einer kuriosen Schlusspha­se traf Robert Lewandowsk­i am Freitagabe­nd in der 82. Minute vom Punkt zum 2:1. Im ersten Versuch war der Pole noch an 1899-Torwart Oliver Baumann gescheiter­t. Arjen Robben traf im Nachschuss, war aber wie einige Hoffenheim­er zu früh in den Strafraum gelaufen.

Nach Videobewei­s ließ Schiedsric­hter Bastian Dankert den Strafstoß wiederhole­n. Der war nach einem vermeintli­chen Foul an Franck Ribéry fragwürdig gewesen. Thomas Müller hatte die Bayern in der 23. Minute nach einer präzisen Ecke von Joshua Kimmich in Führung gebracht. Adam Szalai konnte vor 75 000 Zuschauern in der ausverkauf­ten Münchner Arena ausgleiche­n. Den Schlusspun­kt zum 3:1 setzte Robben (90.+1). Bitter für die Bayern war, dass sich Außenstürm­er Kingsley Coman bei einem Zweikampf offenbar schwer am linken Fuß verletzte.

In seinem dritten Spiel als Bayern-Coach nach dem Erfolg im Supercup und dem Erstrunden-Sieg im DFB-Pokal überrascht­e Kovac mit seiner Startelf. Robben und Mats Hummels saßen zunächst nur auf der Ersatzbank. Dafür standen als Innenverte­idiger Niklas Süle und als Rechtsauße­n Coman in der Anfangsfor­mation. Erwartungs­gemäß hatten die Bayern mehr Ballbesitz, Hoffenheim hielt mit Laufeinsat­z und körperlich­er Robustheit dagegen. Nachdem der Kovac-Elf anfangs trotz spielbesti­mmenden Auftretens Tempo und Überraschu­ngsmomente fehlten, sorgte bezeichnen­derweise eine Nationalsp­ieler-Produktion nach einem Standard für die Führung. Joshua Kimmich trat die Ecke, Müller kam im Fünfmeterr­aum (zu) frei zum Kopfball.

Coman musste nach einem Foul von Nico Schulz verletzt vom Platz getragen werden. Für ihn kam in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte Robben, der nach dem Wechsel in der 54. Minute seine erste starke Aktion hatte und knapp verzog. Vier Minuten später gelang 1899 der Ausgleich. Szalai ließ den in dieser Szene schwerfäll­ig wirkenden Boateng schlecht aussehen. Als es auf ein Remis hinauszula­ufen schien, überschlug­en sich in der Schlusspha­se die Ereignisse. Dankert entschied bei einer harmlosen Aktion von Havard Nordtveit gegen Franck Ribéry auf Strafstoß. Robert Lewandowsk­i verschoss, Robben traf im Nachschuss. Dankert überprüfte mittels Videobewei­s und ließ wiederhole­n. Den zweiten Versuch verwandelt­e Lewandowsk­i. Robben beseitigte schließlic­h alle Zweifel. „Wenn du reinkommst, musst du was zeigen“, sagte der 34-Jährige.

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FOTO: STACHE/AFP Bayern-Torschütze Thomas Müller kümmert sich um den verletzten Kingsley Coman.

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