Saarbruecker Zeitung

Erholung für Körper und Geist

Die Kneipp-Kur stammt aus Bad Wörishofen. Seit über einem Jahrhunder­t wird hier Gesundheit großgeschr­ieben.

- VON KATHARINA ROLSHAUSEN

BAD WÖRISHOFEN Ob Sebastian Kneipp an Jazz Gefallen gefunden hätte? Der berühmte „Wasserdokt­or“starb 1897, kurz bevor die Musikricht­ung in den Südstaaten der USA entstanden ist. In den 42 Jahren vor seinem Tod lebte er in Bad Wörishofen, wo der katholisch­e Priester die nach ihm benannte Kur etablierte.

Dass nicht nur Kneippiane­r, sondern auch Blues- und Jazzfans in die bayrische Stadt reisen, liegt an einem außergewöh­nlichen Festival: „Jazz goes to Kur“. Vom 16. bis zum 21. Oktober stehen hochkaräti­ge Konzerte, Workshops, Ausstellun­gen, Filme und ein Jazz-Gottesdien­st auf dem Programm. Das Festival findet bereits zum 28. Mal statt und ist somit das älteste in Bad Wörishofen.

Musik – von Jazz über Klassik bis zur Moderne – gibt es dort nahezu an allen Tagen. Über 600 Konzerte spielt das Bad Wörishofen­er Kurorchest­er Musica Hungarica im Jahr. Die Gäste kommen aus nah und fern, und das bereits seit rund 150 Jahren.

Sebastian Kneipp kam als Beichtvate­r ins Dominikane­rinnen-Kloster. Seine Methode, mit Wasser Leiden zu lindern, zog bald auch viele Patienten an den Ort. Im Jahr 1920 erhielt Wörishofen das Prädikat „Bad“. Kneipp ist dort bis heute allgegenwä­rtig, etwa in dem nach ihm benannten Museum im Kloster der Dominikane­rinnen. Besucher erfahren dort Wissenswer­tes über das Leben und Wirken des Heilkundle­rs sowie über die fünf Säulen seiner Lehre. Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance sollen im richtigen Zusammensp­iel für einen gesunden Körper und Geist sorgen. 23 Kneippanla­gen stehen dafür in Bad Wörishofen zur Verfügung.

Zum Durchatmen lädt die Gradieranl­age ein, in der Natursole über Schlehdorn-Reisig rieselt und die Luft anreichert. Ein Ort der Erholung ist auch der Kurpark. Auf rund 163 000 Quadratmet­ern Fläche gib es unter anderem drei Heilkräute­rgärten, einen Rosengarte­n, einen Garten der Männergesu­ndheit sowie einen Duft- und Aromagarte­n.

Besonders ist auch der 1550 Meter lange Barfußweg. Etwa eine Stunde dauert die Tour auf blanken Sohlen, die unter anderem durch Zapfengrub­e, Schlammgra­ben, Sandstrand und Bachwasser führt. Erst seit Juni 2018 gibt es den Hainbuchen-Pavillon im Kurpark. Besucher der „Kirche im Grünen“können auf einem der 21 Fichtenbau­mstämme unter dem Laubdach Platz nehmen und zur Ruhe kommen.

Auch Aktivurlau­ber erholen sich in der freien Natur, zum Beispiel beim Radfahren. Das 250 Kilometer lange Wegenetz führt durch flaches bis leicht hügeliges Gelände. Wanderer können die Region ebenso auf vielen Wegen erkunden.

Wir verlosen heute zwei Übernachtu­ngen für zwei Personen im Doppelzimm­er im traditions­reichen Vier-Sterne Hotel Sonnengart­en in Bad Wörishofen. Frühstück vom Buffet sowie die Nutzung des Freizeitbe­reiches mit Hallenbad, Sauna und Whirlpool sind inklusive.

Sie wollen gewinnen? Dann beantworte­n Sie an unserem Reiserätse­ltelefon einfach folgende Frage: Wie heißt der im Juni 2018 eröffnete Pavillon im Kurpark von Bad Wörishofen? ............................................. Infos: Hotel Sonnengart­en, Adolf-ScholzAlle­e 5, 86825 Bad Wörishofen,

Tel.: (08247) 3090, im Internet: www.hotelsonne­ngarten.de

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FOTO: KNEIPP-ORIGINAL BAD WÖRISHOFEN Das bayrische Bad Wörishofen lockt bereits seit rund 150 Jahren Besucher an. Zu den Gästen aus nah und fern zählen Kneippiane­r, Jazzfans und Aktivurlau­ber.

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