Saarbruecker Zeitung

Merzig-Wadern will Modell für einheitlic­hen Brandschut­z sein

- Produktion dieser Seite: J. Schleuning, T. Bauer Oliver Schwambach

(red/ukl) Um bei der Anschaffun­g von Ausrüstung und Fahrzeugen für die Feuerwehr Kosten zu sparen, diskutiert eine Arbeitsgru­ppe, in der Vertreter der Kommunen, der Kreise, der Feuerwehr und des Innenminis­teriums sitzen, ein Konzept zur einheitlic­hen Ausrüstung und gemeinsame­n Beschaffun­g (wir berichtete­n). In diesem Zusammenha­ng weist Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (CDU) darauf hin, dass es in ihrem Landkreis Merzig-Wadern bereits seit 2008 die interkommu­nale Zusammenar­beit im Feuerwehrw­esen gibt. Der Kreis könne dabei Erfolge vorweisen und somit zielführen­d für die weitere Brandschut­zarbeit im Saarland sein.

In dem „Konzept 2020“haben Kommunen und Kreis einen Bedarfs-, Entwicklun­gs- und Investitio­nsplan für den Landkreis erstellt. Darin ist festgelegt, wie sich die Feuerwehre­n gemeinsam weiterentw­ickeln und gemeindeüb­ergreifend unterstütz­en können. „Nur wer diesem Konzept entspreche­nd investiert, erhält einen 50-prozentige­n Kreiszusch­uss aus der Feuerschut­zsteuer“, so Schlegel-Friedrich.

Unter anderem wurde in der Kreisverwa­ltung eine Beschaffun­gsstelle eingericht­et, die neben Fahrzeugen auch weite Teile der Ausrüstung für alle Kommunen beschafft. Auch durch die 2011 eingericht­ete Kreiskleid­erkammer, die alle Wehren mit Schutz- und Dienstklei­dung versorgt, konnten Kosten gespart und der logistisch­e Aufwand gesenkt werden. Seit 16 Jahren führe der Landkreis die Fahrausbil­dung der Ehrenamtli­chen für die Feuerwehra­utos durch. Die Kreisatems­chutzwerks­tatt überprüft zentral die Presslufta­tmer. Bis Mitte 2019 soll eine zentrale Schlauchwe­rkstatt hinzukomme­n. Die Feuerwehre­n und der Landkreis organisier­en gemeinsam die Ausbildung der freiwillig­en Feuerwehrl­eute. Der Landkreis übernimmt die Koordinati­on und kümmert sich um die Sonderausb­ildungen etwa für Maschinist­en oder Drehleiter­fahrzeuge. Seit 2008 liege die Zahl der ehrenamtli­chen Einsätzkrä­fte bei rund 2100, aktuell seien es 2119.

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FOTO: BECKER&BREDEL/LANDKREIS MERZIG-WADERN Daniela Schlegel-Friedrich, Landrätin von Merzig-Wadern

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