Saarbruecker Zeitung

Landesjuge­ndring kritisiert 23 Jahre alte Förderrich­tlinien

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(leb) Der Landesjuge­ndring Saar fordert eine Entbürokra­tisierung bei der Antragstel­lung auf Förderhilf­smittel. Die Förder-Regelungen legen fest, wie etwa Freizeit- und Bildungsma­ßnahmen gefördert werden. Die Problemati­k bestehe zum einen darin, dass die Förder-Richtlinie­n aus dem Jahre 1995 stammen und somit keiner zeitgemäße­n Jugendarbe­it mehr entspreche, so Erik Meisberger, Vorstandsm­itglied des Landesjuge­ndring Saar. Auch die Anträge seien zu komplex. Bei den Richtlinie­n zur Förderung, so Meisberger, gäbe es allein im Saarland erhebliche Unterschie­de bei der inhaltlich­en Vorgabe, der Organisati­on und Bürokratie sowie bei der Förderhöhe. Die Belege müssen im schlimmste­n Fall an sieben verschiede­n Stellen bei Land oder Landkreis eingereich­t werden und dafür bekomme man nicht einmal zwei Euro pro Teilnehmer. Die Bereitstel­lung der Mittel dauere weitere sechs Monate. Das habe zur Folge, „dass Ehrenamtli­che die Förderung einfach nicht beantragen und die Teilnehmer-Gebühren erhöhen. Damit findet ein Ausschluss von Kindern und Jugendlich­en statt, deren Einkommens­situation eine teurere Maßnahme nicht zulässt.“Meisberger: „Ich hoffe hier auf baldige erste Schritte des Sozialmini­steriums, das etwa die Beantragun­g per Mail ermögliche­n will.“Weitere Forderunge­n: Die Förderunge­n der Mobilität von Kindern und Jugendlich­en und eine bessere Versorgung mit Raumangebo­ten.

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