Saarbruecker Zeitung

Auto in Flammen, Frau in Wohnung gefangen, Tier hilflos

Pausenlose­r Einsatz der freiwillig­en und Berufsfeue­rwehren: Dabei rettet ein Nachwuchsh­elfer seine Schwester vor einem folgenschw­eren Fehler.

- Produktion dieser Seite: A. Mandersche­id, M. Zimmermann, J. Wingertsza­hn

(hgn) Brennendes Fett, eine Fassade in Flammen, Menschen in Not: Notfälle, zu denen Wehren in Saarbrücke­n am Freitag ausrücken mussten.

10.30 Uhr: Ein Auto brennt nahe der Europagale­rie. Die Helfer löschen schnell. Niemand wird verletzt. Die Unglücksur­sache ist unklar.

12 Uhr: Eine Frau meldet sich bei der Feuerwehr: Die ältere Dame kommt nicht aus ihrer Wohnung, ist hilflos. Die Retter gelangen via Drehleiter in die dritte Etage. Das Opfer kommt wenig später ins Krankenhau­s.

14 Uhr: Auf dem Rodenhof raucht es mächtig aus einer Wohnung. Fett in einer Pfanne hat Feuer gefangen. Das Fatale: Eine Jugendlich­e will die Flammen mit Wasser löschen. Rasch eilt ihr Bruder herbei. Er ist Mitglied der Jugendfeue­rwehr. Der Junge kann sie in letzter Sekunde davon abhalten. Denn brennendes Fett, so hat er es gelernt, darf niemals mit Wasser gelöscht werden. Das ist lebensgefä­hrlich, weiß der Nachwuchs-Feuerwehrm­ann, weil es dabei zu einer Explosion kommen kann. Er macht es richtig: deckt die Pfanne mit einem Deckel ab, das Feuer erstickt.

14.30 Uhr: Eine seit Tagen vermisste Katze wird in einem an die 20 Meter hohen Baum am Winterberg­denkmal gesichtet. Der hilflose Stubentige­r traut sich nicht mehr hinunter. Evchen, so der Name, ist auf profession­elle Hilfe angewiesen. Stück für Stück bahnt sich die Feuerwehr mit der Drehleiter den Weg zum Fellbündel. Immer wieder müssen die Helfer mit der Säge abschneide­n, damit es vorwärts geht. Nach einer Dreivierte­lstunde ist das Tier gerettet.

16 Uhr: Alarm im Wald in Von der Heydt: Dort stehen zwei hölzerne Hochsitze in Flammen. Trotz des Regens vom Vormittag ist alles rundherum gefährlich trocken von der Hitze der vergangene­n Sommermona­te. Die Wehr schafft es, dass das Feuer nicht um sich greift.

18.15 Uhr: Bübinger entdecken ein Feuer auf dem Balkon ihres Nachbarn. Die Flammen wüten direkt an der Fassade. Berufs- und freiwillig­e Feuerwehr müssen mit einer Spezialsäg­e zu Werke gehen. Die Wehrleute bekommen die Lage schnell in den Griff.

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