Neuer Job für Wasserturm
Für Besucher des Weltkulturerbes Völklinger Hütte soll künftig der Wasserhochbehälter Eingang werden – Ende einer langen Debatte.
Wendung – der Wasserhochbehälter blieb im Dornröschenschlaf.
Und schlief auch weiter, nachdem der Völklinger Platz 2008 eröffnet worden war. Gebaut nach einem allseits gelobten Entwurf des Luxemburger Architektenbüros Jo Coenen, sollte der Platz einem doppelten Zweck dienen. Als großzügiger, moderner öffentlicher Raum für die Stadt Völklingen, mit seiner Arena-Form auch für Kultur nutzbar. Zugleich als Eingang fürs Weltkulturerbe, barrierefrei durch die geschwungene Rampe, die vom Parkplatz vor der Gebläsehalle zum Kohlegleis führt.
Aber das klappte nie. Die Stadt ließ den Platz links liegen. Und Grewenig sah Funktionen unerfüllt, die er für den Denkmal-Eingang unerlässlich fand, von Verbesserungen des Parkens über öffentliche Toiletten bis zur – bei der Platz-Planung vorgesehenen – Einhausung der Globus-Bauten.
Vor rund zwei Jahren gab Saarstahl die Wasserturm-Nutzung auf, man konnte hier über Neues nachdenken. Die Idee, den Bau zum Eingang zu machen, war freilich umstritten. Auch weil zuvor das Prinzip galt, dass die Besucherwege den einstigen Wegen des Materials folgen. Daran, sagt nun Grewenig, werde sich nichts ändern, der Eingang werde „angedockt“an den Steg über die Rathausstraße. Und: Zur neuen Eingangs-Lösung gehöre, dass man das Blue-Box-Provisorium vor der Gebläsehalle endlich abreiße.