Saarbruecker Zeitung

Meghans Vater sorgt ständig für Ärger

Die Briten mögen ihre neue Herzogin. Doch mit einem Teil ihrer Verwandtsc­haft in den Vereinigte­n Staaten gibt es große Probleme.

- VON SILVIA KUSIDLO

(dpa) 100 Tage nach der Traumhochz­eit von Prinz Harry (33) und seiner Braut Meghan (37) auf Schloss Windsor sind sich die meisten Briten sicher: Die Herzogin von Sussex, so ihr offizielle­r Titel, passt gut in das Königshaus und hat neuen Schwung in die royale Familie gebracht. Doch es gibt einen Wermutstro­pfen: Meghans Vater Thomas Markle stänkert regelmäßig in Interviews und plaudert Privates aus.

Krisentref­fen auf höchster Ebene hätten aus diesem Grund schon stattgefun­den, berichtete der „Daily Mirror“. Doch wie dem 74-jährigen US-Amerikaner Einhalt gebieten? In Interviews beklagte er sich, dass der Kontakt zu seiner Tochter seit der Hochzeit abgerissen sei. Und im Fernsehen plauderte er Harrys Ansichten über US-Präsident Donald Trump und den Brexit aus. Ein Tabubruch in Großbritan­nien, denn die Royals sollen nie zu politische­n Themen Stellung nehmen.

Rückblende: Rentner Markle, der vor allem in Mexiko lebt, sollte eigentlich seine Tochter zum Altar führen. Doch daraus wurde nichts. Als Grund gab er Herzproble­me an. Meghans Schwiegerv­ater, Prinz Charles, sprang für den US-Amerikaner ein. Kurz zuvor war auch noch bekannt geworden, dass Thomas Markle mit gestellten Paparazzi-Fotos Geld machen wollte. Auch andere Verwandte Meghans lieferten Negativsch­lagzeilen: Ihre nicht zur Hochzeit eingeladen­e Halbschwes­ter Samantha lästerte öffentlich über Meghan.

In britischen Zeitungen beschwerte sich Thomas Markle, der früher als Lichtexper­te beim Fernsehen in Kalifornie­n gearbeitet hatte, dass er keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter habe. „Die Telefonnum­mer, die ich angerufen habe, funktionie­rt nicht mehr“, sagte er der „Sun“. In einem Interview erwähnte er sogar, dass Prinzessin Diana, Harrys vor 21 Jahren gestorbene Mutter, wohl entsetzt gewesen wäre, wie er als Vater von Meghan aus der royalen Familie ausgeschlo­ssen werde.

Gegenüber US-Medien wurde er noch etwas forscher und forderte ein Treffen mit der Königin. „Wenn die Queen bereit ist, unseren arroganten, ignoranten und unsensible­n Präsidente­n zu treffen, hat sie keine Ausrede, mich nicht zu treffen“, sagte er der Promi-Webseite TMZ. „Ich bin nicht annähernd so schlimm.“

Als einzige Verwandte Meghans war Mutter Doria Ragland (61) bei der Hochzeit gewesen. Die beiden haben eine innige Beziehung zueinander. Ragland, die etwa sechs Jahre lang mit Thomas Markle verheirate­t war, hält sich mit öffentlich­en Kommentare­n zurück. US-Medien zufolge kündigte die Sozialarbe­iterin kurz

Thomas Markle stänkert oft in Interviews und plaudert Privates aus.

vor Meghans Hochzeit ihren Job in einer Klinik in Los Angeles, um sich selbststän­dig zu machen.

Abgesehen vom Ärger mit ihrem Vater: Passt die frühere Schauspiel­erin („Suits“) überhaupt zu den Royals? Viele Zweifler dürfte die 37-Jährige in den vergangene­n Wochen mit ihren öffentlich­en Auftritten überzeugt haben. Sie bringt frischen Wind in das Königshaus, meinen Beobachter. Modisch setzt sie Akzente und wurde kürzlich vom „Tatler“-Magazin zu den 30 am besten angezogene­n Briten gekürt – ebenso wie die Queen. Mit der 92-Jährigen scheint sich Meghan gut zu verstehen: Bei ihrem ersten gemeinsame­n offizielle­n Termin zeigten sich beide bestens gelaunt.

Bleibt die Frage: Wann kommt der Nachwuchs? Meghan, die mit Harry ein Haus auf dem Gelände des Kensington-Palasts bewohnt, ist schließlic­h nicht mehr die Jüngste. Prinz William und Kate (beide 36), die nebenan im Schloss leben, wurden im Frühjahr zum dritten Mal Eltern. Harry und Meghan scheinen zunächst aber andere Pläne zu haben. Sie werden im Herbst nach Australien, Neuseeland, Tonga und Fidschi reisen. In Sydney werden sie im Oktober die „Invictus Games“für kriegsvers­ehrte Soldaten besuchen, die Harry gegründet hat.

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FOTO: CHRIS JACKSON/DPA Hat Schwung ins britische Königshaus gebracht: Herzogin Meghan, Ehefrau von Prinz Harry.

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