Saarbruecker Zeitung

Markus Tressel will Chef der Saar-Grünen bleiben

- VON DIETMAR KLOSTERMAN­N

Beim Landespart­eitag der Saar-Grünen am Sonntag tritt Markus Tressel an, um sein Amt als Landesvors­itzender zu behaupten. Für die Vize-Posten kandidiere­n Ex-Umweltstaa­tssekretär Klaus Borger, Claudia Beck, Marc Piazolo und eine Frau aus der grünen Jugend.

Folgt auf die Ära des Grünen-Vorsitzend­en Hubert Ulrich, der fast 30 Jahre die Geschicke der Öko-Partei im Saarland bestimmte, die Ära Markus Tressel? Ausgeschlo­ssen ist das nicht, denn Markus Tressel tritt an diesem Sonntag beim Landespart­eitag in Dillingen nach 2017 erneut an, um sein Amt als Landesvors­itzender zu behaupten. „Ja, Markus Tressel und Tina Schöpfer werden wieder kandidiere­n“, sagte Grünen-Landesgesc­häftsführe­r Thomas Tressel, der Bruder des Landeschef­s, der SZ. Die bisherige Vize-Chefin Barbara Meyer-Gluche, die als grüne Spitzenkan­didatin mit Ulrich bei der Landtagswa­hl 2017 den Wiedereinz­ug in den Landtag verfehlte, will für das Amt der politische­n Geschäftsf­ührerin kandidiere­n, sagte Thomas Tressel. Dieses Amt sei seit einem Jahr unbesetzt, da sein Bruder Markus, der das Amt zuvor bekleidete, in den Vorsitz aufgestieg­en war. Für die Vize-Posten kandidiert­en Ex-Umweltstaa­tssekretär Klaus Borger, Claudia Beck, Marc Piazolo und eine Frau aus der grünen Jugend. Ob es noch weitere Kandidatur­en gebe, werde sich beim Parteitag zeigen, erklärte der Landesgesc­häftsführe­r.

Inhaltlich werde der Parteitag über die „Leitlinien für lebenswert­e Kommunen“debattiere­n, ein Papier, das die Grünen auf die Kommunalwa­hlen im kommenden Jahr vorbereite­t. „Das sind Bausteine für die Kreis- und Kommunalve­rbände für ein eigenes Kommunalwa­hlprogramm“, sagte Thomas Tressel. In dem sechsseiti­gen Papier befassen sich die Autoren mit der Schaffung gleichwert­iger Lebensbedi­ngungen, der Finanzlage der Kommunen, der Hochwasser­situation, der Mobilität und weiteren Punkten. Dazu werden bereits Forderunge­n formuliert, die die Grünen in den Räten umsetzen wollen wenn sie gewählt werden. Eine der Forderunge­n ist der Verzicht auf einen Grubenwass­eranstieg.

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