Saarbruecker Zeitung

Saar-Parteien drängen auf bessere Bahn-Anbindung

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(ts/mzt) Die Fernzugver­bindungen von und nach Saarbrücke­n müssen besser werden. In dieser Forderung sind sich alle einig, die sich zum Vorstoß von Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger (SPD) äußern. Sie hatte angekündig­t, bei der Bundesregi­erung Druck machen zu wollen für mehr Fernverbin­dungen auf der Strecke Frankfurt-Saarbrücke­n-Paris, für eine Morgenverb­indung nach Berlin und einen direkten Zug nach München (wir berichtete­n). Keineswegs erntet sie aber nur Zustimmung.

Saar-Grünen-Chef Markus Tressel sieht in dem Vorhaben einen Versuch, „von ihrem jahrelange­n verkehrspo­litischen Versagen abzulenken“. Statt großer Worte brauche es konkrete Taten. Tressel schlägt einen gemeinsame­n Vorstoß des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz bei der Bahn vor. Eine Vereinbaru­ng solle garantiere­n, „dass ICE- oder IC-Züge auch mit Fahrkarten des Nahverkehr­s ohne Aufpreis nutzbar sind“. Dafür zahlen beide Länder der Bahn einen Tarifausgl­eich. „So werden Fernverkeh­rszüge für die Bahn wirtschaft­lich.“Und Nahverkehr­s-Kunden bekämen ein besseres Angebot.

Der AfD-Landtagsfr­aktion genügt es nicht, dass Rehlinger bei der Bundesregi­erung vorstellig werden will. Die Fraktion fordert Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) auf, mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Bahn-Anbindung des Saarlandes zu reden. Und zu einer seriöse „Frankreich-Strategie“gehöre auch, dass sich Deutschlan­d und Frankreich um eine bessere Zugverbind­ung vom Saarland nach Luxemburg über Thionville kümmern.

Unterstütz­ung bekommt Rehlinger von Saarbrücke­ns Oberbürger­meisterin Charlotte Britz (SPD). Sie schlägt eine Saar-Allianz aus Kommunen, Kammern, Hochschule­n und weiteren Institutio­nen vor, „um gemeinsam bei der Bundesregi­erung mit einer Stimme aufzutrete­n“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Saarbrücke­n.

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