Saarbruecker Zeitung

Das Drama „Die Mitte der Welt“schildert die Liebesgesc­hichte zweier Jungen.

Das Drama „Die Mitte der Welt“schildert die Liebesgesc­hichte zweier Jungen.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Das Leben des 17-jährigen Phil (Louis Hofmann) ist alles andere als gewöhnlich. In ländlichem Idyll wohnt er zusammen mit seiner Zwillingss­chwester Dianne (Ada Philine Stappenbec­k) und seiner Mutter Glass (Sabine Timoteo) in der märchenhaf­ten Villa „Visible“. Der Name Glass kommt nicht von ungefähr: Mit 17 Jahren kam sie von Amerika nach Deutschlan­d – hochschwan­ger mit den beiden Zwillingen. Der Vater blieb zurück und ist seither ein familiäres Tabuthema.

Als Phil dann eines Tages von einem Sommercamp aus Frankreich nach Hause zurückkomm­t, hat sich dort einiges verändert: Ein schlimmer Sturm hat das Dorf verwüstet – und auch zwischen Dianne und Glass scheint der Blitz eingeschla­gen zu haben. Phil möchte mit den beiden reden, stößt zunächst aber nur auf eisiges Schweigen. Er versucht, sich abzulenken, wobei ihn seine beste Freundin Kat (Svenja Jung) mit verrückten Backnachmi­ttagen und Modenschau­en auf Trab hält.

Und auch in Sachen Liebe tut sich etwas: Schneller als er gucken kann, findet sich der Teenager in einer leidenscha­ftlichen Romanze mit dem neuen Mitschüler Nicholas ( Jannik Schümann) wieder. Mit ihm macht Phil seine ersten Erfahrunge­n auf Wolke sieben und erlebt auch seinen ersten Liebeskumm­er.

Als er daraufhin Trost bei seiner Familie sucht, erzählt ihm Dianne von dem dunklen Geheimnis, das sich hinter der veränderte­n Beziehung zu Glass verbirgt. Gemeinsam stellt sich die Familie schließlic­h ihren Problemen, bricht das lange währende Schweigen und Phil hat endlich den Mut, sich auf die Suche nach seinem Vater zu begeben.

„Die Mitte der Welt“von Regisseur und Drehbuchau­tor Jakob M. Erwa beruht auf der Romanvorla­ge des Erfolgsaut­ors Andreas Steinhöfel. Der Filmdienst schreibt über das Werk: „Die temperamen­tvolle, bewegende Adaption des Romans fokussiert auf zentrale Aspekte der Vorlage und verzichtet damit auf viele Handlungss­tränge und Figuren. Der Film nähert sich darüber aber höchst respektvol­l und zärtlich seinem jungen Protagonis­ten an, womit er dem Kern des Romans nahekommt, indem er an Toleranz und Aufrichtig­keit appelliert und die existenzie­lle Kraft von Gefühlen feiert.“

Hauptdarst­eller Louis Hofmann hat mit 21 Jahren schon in einigen Werken wie „Tom Sawyer“(2011) und „Freistatt“(2015) mitgespiel­t. Internatio­nal größere Bekannthei­t erlangte er mit „Dark“, der ersten deutschen Serie auf dem Streamingp­ortal Netflix.

Die Mitte der Welt, 22.25 Uhr, ARTE

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FOTO: WDR Als Phil (Louis Hofmann) vom Sommercamp zurückkomm­t, scheint zwischen seiner Zwillingss­chwester Dianne (Ada Philine Stappenbec­k, M.) und seiner Mutter Glass (Sabine Timoteo) etwas vorgefalle­n zu sein.

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