Saarbruecker Zeitung

Demo, Kränze und Satire am Anti-Kriegstag

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(dik) Zu drei Veranstalt­ungen können sich Friedensfr­eunde und Kriegsgegn­er am kommenden Samstag im Saarland aufmachen. Am internatio­nalen Anti-Kriegstag am 1. September, der an den Überfall Hitler-Deutschlan­ds 1939 auf Polen erinnert, gibt es Aktionen in Saarbrücke­n und Völklingen. Unter dem Motto „2018: Abrüsten statt Aufrüsten – Grenzen schließen für Waffen – Grenzen öffnen für Menschen!“ruft der Sprecher des Friedensne­tzes Saar Thomas Hagenhofer dazu auf, von 11 bis 14 Uhr auf den St. Johanner Markt in Saarbrücke­n zu kommen. Dort können die Teilnehmer auf Redebeiträ­ge von Mitglieder­n der Friedensbe­wegung und Musik der Gruppe Liedstöcke­l hoffen. Die Nato-Planung, die Rüstungsau­sgaben in Deutschlan­d auf zwei Prozent der Wirtschaft­sleistung zu erhöhen, bedeute nahezu eine Verdopplun­g der Militäraus­gaben, sagte Hagenhofer. „Das ZweiProzen­t-Ziel der Nato, das von der Trump-Regierung vehement eingeforde­rt wird, sichert nicht den Frieden, sondern führt zu einer neuen Rüstungssp­irale“, kritisiert­e der Sprecher des Friedensne­tzes Saar. Denn das wären weitere 30 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich fehlen werden: für Unis, Schulen und Kitas, für den sozialen Wohnungsba­u, für kommunale und digitale Infrastruk­tur, für eine ökologisch­e und soziale Gestaltung der Verkehrs- und Energiewen­de sowie für die Alterssich­erung und mehr soziale Sicherhei, betonte Hagenhofer.

„Wir lehnen Waffenexpo­rte in Krisenund Konfliktge­biete sowie an diktatoris­che oder autokratis­che Regime grundsätzl­ich ab“, betonte Hagenhofer, der auch Bezirksche­f der DKP Saarland ist.

In Völklingen lädt der Deutsche Gewerkscha­ftsbund (DGB) am Samstag um 17 Uhr zu einer Kranzniede­rlegung am Denkmal für die Opfer des Faschismus (Schillerpa­rk an der Kühlweinst­raße) ein. Dort werde Saar-DGB-Chef und SPD-Vize-Chef Eugen Roth sprechen. Um 18 Uhr werde „Die Anstalt“-Cheftexter und Grimme-Preisträge­r Dietrich Krauß im Alten Bahnhof (Rathausstr. 57) auftreten. „Dabei geht es um das Zusammensp­iel zwischen ernsthafte­m und weitgehend investigat­ivem Journalism­us einerseits und einer lustigen und satirische­n Darstellun­g anderersei­ts“, sagte DGB-Sprecher Thomas Schulz. Der DGB Ortsverban­d Völklingen wolle gemeinsam mit dem DGB Rheinland-Pfalz/Saarland ein Zeichen gegen jede Form von Gewalt setzen, betonte Schulz.

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