Saarbruecker Zeitung

Thyssen-Krupp baut 30 Stellen in Saargemünd ab

Ein Drittel der Arbeitsplä­tze am grenznahen Standort soll bis Jahresende wegfallen. Die Gewerkscha­ft befürchtet noch Schlimmere­s.

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erfolgen. Das hat die Werksleitu­ng diese Woche gegenüber den Gewerkscha­ften mitgeteilt. Am Montag sollen die Verhandlun­gen zwischen Arbeitnehm­ervertrete­rn und Geschäftsf­ührung beginnen, um einen Sozialplan aufzustell­en.

Der Standort im Saargemünd­er Industrieg­ebiet wurde Anfang der 1960er Jahre eröffnet, zunächst unter dem Namen Krupp Hazemag, dann KH Mineral. 2015 erfolgte die Fusion mit Polysius zum neuen Unternehme­n Thyssen-Krupp Industrial Solutions France, das an seinen zwei Standorten Aix-en-Provence und Saargemünd rund 300 Mitarbeite­r beschäftig­t. Der Zusammensc­hluss hatte damals schon zu einem Stellenabb­au geführt – jedoch ohne Kündigunge­n. In Lothringen werden Geräte wie Steinbrech­er und Zerkleiner­er hergestell­t, die im Bergbau und in Steinbrüch­en eingesetzt werden. Nun will Thyssen-Krupp sein Geschäft umstruktur­ieren, um die Rentabilit­ät zu steigern.

Nach Angaben der Gewerkscha­ft Force Ouvrière (FO), die vor allem die Angestellt­en in der Produktion vertritt, sind die Auftragsbü­cher der Firma voll, doch die Produktion­skosten in Frankreich seien den Entscheide­rn zu hoch geworden. In einer Mitteilung von FO ist die Rede davon, dass die Maschinen künftig serienmäßi­g in Indien hergestell­t werden sollen. Die Gewerkscha­ft befürchtet, dass mittelfris­tig die komplette Produktion eingestell­t wird und letztendli­ch nur noch ein Ingenieur-Büro am Saargemünd­er Standort erhalten bleibt. Die Werksleitu­ng wollte sich vor Beginn der Verhandlun­gen über den Sozialplan nicht öffentlich zu diesen Umstruktur­ierungsplä­nen äußern.

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