Saarbruecker Zeitung

Ferrostaal Air Technology in Saarwellin­gen ist gerettet

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(mzt) Für die rund 100 Mitarbeite­r von Ferrostaal Air Technology in Saarwellin­gen ist die Insolvenz des Unternehme­ns glimpflich abgelaufen. Personalab­bau habe bei der Rettung des Unternehme­ns keine Rolle gespielt, sagte Nicolas Rebel von der internatio­nalen Anwaltskan­zlei White & Case, die den Insolvenzf­all betreute. Auch hätten die Mitarbeite­r durch die Insolvenz keine finanziell­en Einbußen gehabt. Die Sanierung gelang über eine „finanzwirt­schaftlich­e Lösung“, sagte Rebel. Ein Schuldensc­hnitt hat dem Unternehme­n wieder für die Zukunft Luft verschafft. Eine Gläubigerv­ersammlung hat am Mittwoch den entspreche­nden Insolvenzp­lan einstimmig beschlosse­n, wie White & Case mitteilte. „Mit diesem Schritt sehen wir optimistis­ch in die Zukunft“, sagte Geschäftsf­ührer Philipp von Hülsen.

Das Unternehme­n, das heizungs-, kälte- und lüftungste­chnische Anlagen herstellt, hatte im Februar ein Insolvenzv­erfahren in Eigenverwa­ltung beantragt. Zwei Gründe waren unter anderem maßgeblich für die Überschuld­ung: Ferrostaal Air Technology habe einen Schwerpunk­t in Anlagen für Kraftwerke gehabt, eine Sparte, deren Situation schwierig sei, sagte Rebel. Zudem hätten hohe Pensionsve­rpflichtun­gen das Unternehme­n belastet. Der nun beschlosse­ne Insolvenzp­lan bringt offenbar die für den Fortbestan­d des Unternehme­ns nötige Entlastung von Altschulde­n und Pensionsve­rpflichtun­gen. Auch werde der Geschäftsb­etrieb zunehmend auf andere Kunden jenseits der Kraftwerks­sparte ausgericht­et, hieß es.

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