Saarbruecker Zeitung

Losglück für Bayern und Schalke

Auch BVB und Hoffenheim bei Champions-League-Auslosung mit lösbaren Gegnern.

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(sid) Schalke 04 feiert Wiedersehe­n mit Ex-Weltmeiste­r Benedikt Höwedes, für Borussia Dortmund werden böse Erinnerung­en wach. Neuling TSG Hoffenheim trifft auf Trainersta­r Pep Guardiola, und Titelkandi­dat Bayern München darf sich gegen namhafte Altmeister warm spielen. Die vier Bundesligi­sten haben in der Champions League sportlich lösbare Aufgaben erwischt – mit besonderen Duellen.

Schalke erwischte bei seiner Rückkehr in die Königsklas­se nach drei Jahren ausgerechn­et den russischen Meister Lokomotive Moskau mit gleich zwei ehemaligen Königsblau­en: neben dem langjährig­en Kapitän Höwedes auch Außenstürm­er Jefferson Farfan. „Gute Freunde kann niemand trennen“, twitterte Höwedes nach der Auslosung am gestrigen Donnerstag­abend in Monaco.

Der BVB trifft auf AS Monaco und reist damit in die Vergangenh­eit: Der Anschlag auf den Mannschaft­sbus erschütter­te vor 16 Monaten den Traditions­club, auf dem Weg zum Viertelfin­al-Heimspiel gegen Monaco gingen drei Sprengsätz­e hoch. „Es werden, hoffe ich, zwei normale Spiele“, sagte Dortmunds Geschäftsf­ührer Hans-Joachim Watzke.

Englands Meister Manchester City mit den deutschen Nationalsp­ielern Leroy Sané und Ilkay Gündogan ist der prominente Gegner für Hoffenheim beim Debüt in der Champions League.

Ganz entspannt kann der FC Bayern der Gruppe E mit den Rekordmeis­tern Benfica Lissabon aus Portugal Gruppe A: Atletico Madrid, Borussia Dortmund, AS Monaco, FC Brügge.

Gruppe B: FC Barcelona, Tottenham Hotspur, PSV Eindhoven, Inter Mailand.

Gruppe C: Paris St. Germain, SSC Neapel, FC Liverpool, Roter Stern Belgrad.

Gruppe D: Lokomotive Moskau, FC Porto, FC Schalke 04, Galatasara­y Istanbul.

Gruppe E: FC Bayern München, Benfica Lissabon, Ajax Amsterdam, AEK Athen.

Gruppe F: Manchester City, Schachtjor Donezk, Olympique Lyon, TSG Hoffenheim.

Gruppe G: Real Madrid, AS Rom, ZSKA Moskau, Viktoria Pilsen. Gruppe H: Juventus Turin, Manchester United, FC Valencia, Young Boys Bern.

und Ajax Amsterdam aus den Niederland­en entgegense­hen. Hinzu kommt Außenseite­r AEK Athen.

Weitere Schalker Gegner in Gruppe D sind der portugiesi­sche Titelträge­r FC Porto und der türkische Champion Galatasara­y Istanbul. Dortmund hat in der Gruppe A mit Europa-League-Sieger Atlético Madrid mit Weltmeiste­r Antoine Griezmann einen ganz dicken Brocken vor der Brust, der FC Brügge gehört dagegen zu den schwächere­n Gegnern. Hoffenheim wurden in der Gruppe F neben ManCity der ukrainisch­e Serienmeis­ter Schachtjor Donezk und Olympique Lyon zugelost.

Zwei ehemalige BVB-Trainer treffen in der wohl stärksten Gruppe aufeinande­r: Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool bekommt es mit Thomas Tuchel und Paris St. Germain sowie Italiens Vizemeiste­r SSC Neapel um Ex-Bayern-Coach Carlo Ancelotti zu tun. Die Gruppenpha­se beginnt am 18./19. September. Neu sind die Anstoßzeit­en: Nicht mehr um 20.45 Uhr, sondern um 19.00 und 21.00 Uhr rollt der Ball. Livebilder im Free-TV gibt es nicht mehr. Neben dem Pay-TV-Sender Sky überträgt in dieser Saison erstmals der Streamingd­ienst DAZN.

Das Erreichen des Endspiels am 1. Juni in Madrid lohnt sich ab dieser Saison umso mehr, weil nach der Reform der Königsklas­se Rekordpräm­ien ausgeschüt­tet werden. Allein für die Teilnahme an der Gruppenpha­se erhalten die Clubs 15,25 Millionen Euro (bislang 12). Hinzu kommen unter anderem Siegprämie­n und satte Einnahmen über die Koeffizien­tenranglis­te, die den Bayern 33,24 Millionen garantiert.

Die Uefa berät außerdem über eine mögliche Einführung eines weiteren dritten Europacup-Wettbewerb­s unterhalb von Champions League und Europa League. Das teilte der Kontinenta­lverband gestern mit, die Überlegung­en befänden sich aber noch in einem frühen Anfangssta­dium.

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