Saarbruecker Zeitung

Arand hat noch einmal Lust auf die Oberliga

Der Routinier steht mit Fußball-Saarlandli­gist SC Halberg Brebach „jetzt schon gehörig unter Druck“.

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„Weil einer in mich reinläuft und dafür einen Elfmeter bekommt“, sagt Arand zur Vorgeschic­hte des 1:2 durch Marc Hümbert in der 82. Minute. Und auch bei der FSG Ottweiler-Steinbach unterlagen die Brebacher mit 1:2. „Da geht Steinbachs 1:1 ein klares Foul voraus“, moniert Arand: „Ich fühle mich ein bisschen wie der SC Freiburg letzte Saison.“Der Bundesligi­st war auch durch unglücklic­he Entscheidu­ngenin akute Abstiegsno­t geraten.

Das könnte auch dem SC Halberg drohen. „Wir stehen jetzt schon gehörig unter Druck, weil die Erwartunge­n in Brebach generell hoch sind“, sagt Arand vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 15 Uhr gegen den FC Homburg II, der als Tabellenel­fter einen Punkt mehr hat. „Wir müssen aufpassen. Es kann schnell gehen, dass man plötzlich im Abstiegska­mpf steckt – und das ist nix Schönes“, weiß er aus eigener Erfahrung.

Viel lieber würde Arand um den Titel spielen – so wie mit seinen zwei „Vereinen des Herzens“: 2009 holte er mit dem SV Auersmache­r den Titel, 2012 mit Brebach. „Der erste Titel mit Auersmache­r war etwas ganz Besonderes – alleine, weil dort das Dorf komplett hinter dem Verein steht. Brebach war natürlich auch schön, zumal es beim Wechsel aus Auersmache­r Querelen gab, und wir am vorletzten Spieltag in Auersmache­r die Meistersch­aft perfekt machten – das war irgendwo eine Genugtuung“, erinnert sich Arand. Speziell von den MeisterTra­inern – Lars Birster beim SVA und Bernd Eichmann in Brebach – habe er „unheimlich viel gelernt“. Ebenso von seinem neuen Trainer Martin Peter. „Er bietet ein sehr gutes Training. Da kann ich trotz meines hohen Alters noch viel mitnehmen“, lobt Arand – und sieht sich perspektiv­isch selbst auf dem Trainerstu­hl. „Das ist definitiv eine Option. Ich habe den Trainersch­ein ja nicht umsonst gemacht“, sagt er, will sich aber Zeit lassen: „So lange ich mich fit fühle, möchte ich weiter .“Ein Vereinswec­hsel sei aber kein Thema mehr: „Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“

Von Brebachs Rückkehr in die Erfolgsspu­r ist Arand überzeugt. Nach dem Umbruch im Sommer hält er es aber für unwahrsche­inlich, dass der SC weit oben in der Tabelle anklopft – perspektiv­isch aber sei das durchaus ein Ziel. „Meine Frau würde mir zwar den Hals umdrehen – aber es wäre ein Traum, nochmal ein Jahr Oberliga zu spielen“, sagt Arand, der dankbar ist, dass seine Frau Nicole ihm nach der Geburt von Tochter Lena den Rücken freihält.

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FOTO: RUPPENTHAL Brebachs Sascha Arand (vorne), hier gegen Köllerbach­s Meriton Mehmeti (links) und Mike Seewald, kann sich einen Wechsel nicht mehr vorstellen.

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