Saarbruecker Zeitung

Eine Karriere fern der Heimat

Maria Cristina Herrera Mesa aus Spanien arbeitet beim Medienhaus SZ.

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Saarbrücke­n (elb/cms) Vor zwei Jahren kam Maria Cristina Herrera Mesa nach Deutschlan­d – für eine Logistik-Ausbildung beim Medienhaus Saarbrücke­r Zeitung. Ein großer Schritt für die damals 23-Jährige, den die junge Frau bis heute nicht bereute.

Im Sommer hat sie ihre Ausbildung mit Bravour abgeschlos­sen und im Anschluss gleich einen festen Arbeitsver­trag bekommen. „Das freut mich natürlich, denn ich arbeite gerne hier“, sagt sie in gutem Deutsch, das, wie sie selbst sagt, aber noch besser werden müsse. „Ich mag das Unternehme­n und schätze die Kollegen, nicht nur die in der Zustellung. Wir verstehen uns gut, das Arbeitskli­ma ist wirklich schön“, betont die 25-Jährige.

Bevor sie nach Deutschlan­d kam, studierte sie Soziologie in Sevilla, mit ihrer Familie lebte sie in Cádiz, der Hauptstadt Andalusien­s. „Doch das war alles kaum zu finanziere­n, die Berufsauss­ichten für Akademiker sind in Spanien ebenfalls schlecht“, bedauert sie. Von einer Dozentin erfuhr sie von der Möglichkei­t, in Deutschlan­d eine Ausbildung zu machen. „Ich wusste sofort: Das ist meine Chance – zu arbeiten, Geld zu verdienen und außerdem die deutsche Sprache zu lernen.“Gemeinsam mit 40 weiteren Spaniern kam sie damals nach Saarbrücke­n. „Es gab für uns verschiede­ne Ausbildung­smöglichke­iten, im Hotelwesen oder in der Gastronomi­e, aber ich entschied mich gleich für die Logistik“, verrät Maria Cristina Herrera Mesa, und es habe sich gelohnt. „Ich kenne mittlerwei­le das ganze Saarland, war schon in Merzig, Neunkirche­n und an vielen anderen Orten.“Die Region sei ohnehin wunderschö­n, sehr viel Natur, das gefalle ihr, ebenso die Mentalität der Menschen, nicht ganz so emotional, wie die Spanier, aber sehr freundlich, herzlich und überaus gut organisier­t, auch das sei ihr gleich positiv aufgefalle­n. „Bei meiner Arbeit in der Zustellung komme ich viel mit Menschen in Kontakt und habe auch schon viel über die deutsche Kultur gelernt“, freut sie sich.

Eine spannende Zeit

Der jungen Spanierin hat besonders die Vielfältig­keit der Ausbildung sowie die regelmäßig­en Abteilungs­wechsel gefallen. So konnten sie nicht nur viel lernen, sondern auch eine spannende Zeit erleben: „Während der Lehre zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienst­leistungen werden unsere Azubis zu Zustellpro­fis ausgebilde­t“, erklärt Ausbildung­sleiterin Nasiha Kremic. „Sie durchlaufe­n rund zwölf verschiede­ne Stationen – von der klassische­n Zustellung über die Redress-Abteilung bis zur Entgeltabr­echnung, Nachtversa­nd und Kundenserv­ice.“

Maria Cristina Herrera Mesa möchte nun weiter in Deutschlan­d bleiben. „Ich kann mir gut vorstellen, zum Beispiel im Büro zu arbeiten.“Möglichkei­ten bei der SZ gibt es schon mal, zum Beispiel nach einem dritten, kaufmännis­chen Ausbildung­sjahr eine Tätigkeit als Gebietslei­ter oder Sachgebiet­sleiter im Innendiens­t anzustrebe­n.

Alle Mitarbeite­rinnen und -mitarbeite­r, die aus dem Ausland kommen, erhalten Unterstütz­ung von einer qualifizie­rten Mutterspra­chlerin. Sie hilft ihnen zum Beispiel bei organisato­rischen, sprachlich­en oder interkultu­rellen Problemen. „Das gehört mit zu den Erfolgsfak­toren für das Programm“, fasst Luzma Estrada, verantwort­lich für die Betreuung der EU-Mitarbeite­r im Unternehme­n, zusammen. „So konnten wir den Azubis Sicherheit geben und sie bei der Integratio­n unterstütz­en.“

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FOTO: E.HEIL Die Gewinner, umrahmt von Cornelia Hoffmann-Bethscheid­er, Präsidenti­n des Sparkassen­verbandes Saar (2.v.r.), Frank Jacobs, Vorstandsv­orsitzende­r der Sparkasse Merzig-Wandern (re.), Hans-Jörg Kleinbauer, Landes-Innungsmei­ster der Bäckerinnu­ng Saarland (li.), und Gerd Petgen, Präsident des Saarländis­chen Winzerverb­andes (2.v.l.).
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FOTO: M. MAYER Maria Cristina Herrera Mesa unterwegs auf Saarlands Straßen.

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