Saarbruecker Zeitung

Finale für die DFB-Frauen in einem Hexenkesse­l

Entscheide­ndes WM-Qualifikat­ionsspiel auf Island.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Stefan Regel

REYKJAVIK (sid) Bloß nicht das nächste Debakel! Nach dem WM-Desaster der Männer steht nun für die deutschen Fußballeri­nnen so viel auf dem Spiel, dass DFB-Präsident Reinhard Grindel höchstpers­önlich zum Showdown nach Island fliegt. Ein Sieg dort an diesem Samstag (16.55 Uhr/ZDF) ist absolute Pflicht, um das direkte Ticket für die Weltmeiste­rschaft 2019 in Frankreich zu lösen.

„Es geht darum, dieses Spiel zu gewinnen, und das werden wir tun“, versprach Bundestrai­ner Horst Hrubesch vor der entscheide­nden Etappe seiner Rettungsmi­ssion. Seit der historisch­en 2:3-Pleite im Hinspiel noch unter seiner Vorgängeri­n Steffi Jones lief es auf dieses Nervenspie­l hinaus. Wegen des Ausrutsche­rs im Oktober weisen die DFB-Frauen nach sechs von acht Partien einen Punkt Rückstand auf Tabellenfü­hrer Island (16) auf. Doch nur die Gruppensie­ger qualifizie­ren sich direkt, die vier besten Zweiten spielen in nervenaufr­eibenden Playoffs im Oktober und November um einen (!) weiteren Startplatz.

Trotz der prekären Lage flog der zweimalige Weltmeiste­r nach drei Tagen Vorbereitu­ng in Grassau am Freitag mit positiver Anspannung von Salzburg nach Reykjavik. „Es ist ein Riesenspie­l, ein Entscheidu­ngsmatch, das sich wie ein Finale anfühlt“, sagte Torhüterin Almuth Schult. Doch auf der Insel aus Feuer und Eis erwartet die Auswahl ein heißer Tanz bei widrigen Wetterbedi­ngungen in einem Hexenkesse­l. Das 15 000 Zuschauer fassende Nationalst­adion Laugardals­völlur ist erstmals bei einem Spiel der Frauen, die von der 33-jährigen Sif Atladottir (2010/2011 beim 1. FC Saarbrücke­n) mitangefüh­rt werden, ausverkauf­t.

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