Saarbruecker Zeitung

Frodeno holt den nächsten WM-Titel

Der Triathlon-Star wird in Südafrika Weltmeiste­r.

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(dpa) Auf den letzten Kilometern holte Jan Frodeno mit schmerzver­zerrtem Gesicht noch mal das Letzte aus sich raus, auf dem Zielteppic­h ließ er sich von den begeistert­en Zuschauern gebührend feiern. Sechs Wochen vor der Ironman-WM im Triathlon-Mekka Hawaii hat sich Jan Frodeno zum Weltmeiste­r über die halbe Ironman-Distanz gekürt. „Es war einfach episch“, kommentier­te er den Auftritt vor seiner zweiten Heimkuliss­e – Frodeno verbrachte einige seiner Kinder- und Jugendjahr­e in Südafrika.

Mit einer vor allem auf der Laufstreck­e sensatione­llen Vorstellun­g düpierte der 37-Jährige gestern eine hochkaräti­ge Konkurrenz und ließ den zweimalige­n Olympiasie­ger Alistair Brownlee aus Großbritan­nien sowie den entthronte­n Titelverte­idiger und fünfmalige­n Kurzstreck­en-Weltmeiste­r Javier Gomez aus Spanien klar hinter sich. Nach 2015 krönte sich Frodeno damit auch auf der Halbdistan­z zum zweimalige­n Champion. Er benötigte für die über 1,9 Kilometer Schwimmen in der Nelson Mandela Bay, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen 3:36,30 Stunden. In 1:06,33 Stunden stellte er dabei einen Ironman-70.3-Rekord über den Halbmarath­on auf. Tags zuvor hatte Anne Haug bei den Frauen mit Bronze das WM-Wochenende für die deutschen Athleten erfolgreic­h eingeleite­t.

Für Frodeno war es der dritte 70.3Sieg in diesem Jahr, zudem hatte er auch den Ironman Frankfurt dominiert und gewonnen. In Port Elizabeth kam er als Zweiter aus dem Wasser und ließ sich auch auf der regennasse­n Radstrecke insbesonde­re von den Attacken Brownlees nicht aus dem Rhythmus bringen. Der Athlet des LAZ Saarbrücke­n rannte nach einem schnellen Wechsel als Erster auf die Laufstreck­e. Dort attackiert­e Brownlee erneut und überholte Frodeno, der den Rückstand aber im unteren einstellig­en Sekundenbe­reich hielt.

Auf einem leicht abschüssig­en Stück setzte sich Frodeno wieder an die Spitze. Nun drängte wie erwartet Gomez. Der laufstarke fünfmalige Kurzstreck­en-Weltmeiste­r folgte Frodeno wie ein Schatten, bis dieser noch einmal das Tempo verschärft­e. Zudem machten dem spanischen Verfolger Seitenstic­he zu schaffen, er wurde auch noch von Brownlee überholt. Mit einem Vorsprung von 1:10 Minuten auf den Briten überquerte Frodeno die Ziellinie.

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