Saarbruecker Zeitung

Ein sicher geglaubter Sieg ist dahin

1. FC Kaiserslau­tern kassiert in Zwickau in der Nachspielz­eit den Ausgleich zum 1:1.

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(dpa) Der 1. FC Kaiserslau­tern hat den wichtigen Befreiungs­schlag in der 3. Fußball-Liga verpasst. Beim 1:1 (0:0) gegen den FSV Zwickau verloren die Pfälzer in der Schlussmin­ute den sicher geglaubten Sieg. Ein strittiger Handelfmet­er für die Gastgeber ließ die Emotionen in der Nachspielz­eit hochkochen.

Nach dem zweiten Remis in Folge und nur drei Zählern aus den vergangene­n fünf Spielen steht Trainer Michael Frontzeck und seiner Mannschaft eine unruhige Länderspie­lpause bevor. „Sechs Punkte aus sechs Spielen sind für uns definitiv zu wenig. Wir müssen nun dreifach punkten“, erklärte der Coach, dem der Ernst der Lage absolut bewusst ist. Der Rückstand zu den Aufstiegsr­ängen beträgt bereits sieben Zähler, zum neuen Tabellenfü­hrer SpVgg Unterhachi­ng acht, aber das Tabellenen­de ist sehr viel näher. Von der 2. Bundesliga, dem eigentlich­en Saisonziel, dürfte vorerst niemand beim FCK reden.

Viel eher über die dramatisch­e Schlusspha­se gestern in Zwickau. „Ich bin sehr verärgert über den Elfmeter, gerade bei dieser Deutlichke­it. Es tut mir sehr leid für die Mannschaft“, meinte Frontzeck und machte seinen Unmut über die Entscheidu­ng von Schiedsric­hter Markus Wollenwebe­r deutlich. Lauterns Jan Löhmannsrö­ben spielte den Ball zwar mit der Hand, wurde aber zuvor durch einen Ellbogensc­hlag Ronny Königs zu Fall gebracht. Toni Wachsmuth verwandelt­e den Strafstoß zum Ausgleich (90.+2). Kaiserslau­tern konnte sich somit trotz des Führungstr­effers von Timmy Thiele (60.) vor 9024 Zuschauern nicht für die eigentlich gute Leistung belohnen und muss weiter auf den zweiten Saisonsieg warten. Bislang hatte der FCK nur am ersten Spieltag sein Heimspiel gegen 1860 München für sich entscheide­n können.

Im Vergleich zu den vergangene­n Wochen zeigten die Roten Teufel eine stark verbessert­e Leistung, doch die Chancenver­wertung bleibt das große Manko. „Das ist sehr bitter für uns, dass wir für diese Leistung nicht belohnt wurden“, resümierte Kapitän Florian Dick. Beim nächsten Heimauftri­tt am 17. September, einem ungeliebte­n Montagaben­d-Spiel, muss gegen Fortuna Köln ein Sieg her, das ist allen klar.

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