Saarbruecker Zeitung

Abstiegs- statt Aufstiegsk­ampf

Die SV Elversberg verliert gegen Ulm trotz bester Chancen mit 0:1 und ist auch nach sieben Spielen im Tabellenke­ller.

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Ortag den Ball gerade noch abklatsche­n. Feil schoss aus zwei Metern völlig frei und unbedrängt den am Boden liegenden Ortag an. Feil weinte nach dem Spiel. „Irgendwann sind wir eben selber Schuld. Wir nutzen Woche für Woche unsere Chancen nicht. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen“, erklärte der 23-Jährige, der letzte Saison 14 Tore für den 1. FC Nürnberg II in der Regionalli­ga Bayern erzielt hatte.

Und es gab weitere Beispiele. Nach einem Freistoß von Alban Meha köpfte Mike Eglseder den Ball aus einem Meter an den Pfosten (31.). Meha hämmerte den Ball in der 56. Minute aus 16 Metern an den Pfosten. Hinzu kamen noch viele Szenen, in denen SVE-Spieler im Ulmer Strafraum den Ball nur knapp verfehlten oder Ortag stark hielt. „Ich kann dieses Schöngered­e bald nicht mehr hören. So langsam nervt es. Wir bekommen jede Woche für ein starkes Spiel gratuliert, obwohl wir verloren haben“, sagte Innenverte­idiger Eglseder.

Die Gäste aus Ulm hatten in den ersten zehn Minuten etwas mehr vom Spiel und in der Elversberg­er Drangphase nach der Pause immer wieder die Chance zum Kontern. In der 73. Minute lenkte SVE-Schlussman­n Frank Lehmann einen 16-Meter-Schuss von Luigi Campagna mit einem starken Reflex über die Querlatte. In der 82. Minute kam es dann wie so oft im Fußball, wenn man seine Chancen vorne nicht nutzt. Die SVE-Defensive griff den Ulmer Vitalij Lux nicht konsequent genug an. Lux spielte einen starken Pass in den Strafraum auf Adrian Beck. Allerdings funktionie­rte das Zuspiel nur, weil SVE-Mittelfeld­spieler Gaëtan Krebs Beck laufen ließ. Krebs spielte in der 82. Minute am eigenen Strafraum lieber auf Abseits, blieb stehen und hob die Hand. Beck bedankte sich, zog direkt ab und erzielte den 1:0-Siegtreffe­r.

„Ich wollte den Ball nur noch ins lange Eck schießen. Ich habe gar nicht darauf geachtet, wo der Torhüter steht. Alleine vor dem Tor sollte man sich generell nicht so viele Gedanken machen“, erklärte der 21-jährige Beck, wie einfach das Toreschieß­en manchmal ist.

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FOTO: WIECK Nils Winter, Sinan Tekerci und Oliver Stang (von links) lassen den Kopf hängen. Wieder gut gespielt, wieder viele Torchancen vergeben, wieder verloren.

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