Saarbruecker Zeitung

Dem neuen Team fehlt noch die Erfahrung

Nach dem 2:3 am Freitag in Ochsenhaus­en verliert der 1. FC Saarbrücke­n Tischtenni­s auch gegen Serienmeis­ter Borussia Düsseldorf mit 1:3.

- VON RALPH TINÉ

Nach seinem letzten Spiel am Sonntag machte Patrick Franziska seinem Ärger mit einem Tritt gegen einen Stuhl Luft. „Dass ich das Spiel noch verliere, wo ich ihn so im Sack hatte, ärgert mich extrem“, sagte der Top-Spieler des 1. FC Saarbrücke­n Tischtenni­s, nachdem er nach einer 2:0-Satzführun­g doch noch mit 2:3 gegen Omar Assar unterlegen war. Damit hatte der FCS-TT sein erstes Heimspiel der neuen Bundesliga­saison gegen Borussia Düsseldorf vor 520 Zuschauern in der Saarbrücke­r Joachim-Deckarm-Halle mit 1:3 verloren. Bereits am Freitag hatte sich der FCS bei den TTF Ochsenhaus­en mit 2:3 geschlagen geben müssen.

Trotz des Ärgers über seine Niederlage war Franziska mit dem Verlauf des Doppelspie­ltags nicht unzufriede­n: „Dass wir gegen die beiden besten Mannschaft­en Deutschlan­ds nur so knapp verlieren, zeigt, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Wenn wir in Vollbesetz­ung spielen, haben wir auf jeden Fall Chancen auf die Playoffs.“Auch Betreuer Slobodan Grujic war „nicht enttäuscht. Man hat aber gesehen, dass uns noch etwas Erfahrung fehlt“.

Ohne Superstar Timo Boll, aber mit dem ägyptische­n Neuzugang Omar Assar (kam von Werder Bremen) sowie den Schweden Kristian Karlsson und Anton Källberg lag die Favoritenr­olle am Sonntag beim deutschen Meister und Champions League-Sieger aus Düsseldorf. Zum Auftakt ging es für Franziska gegen Anton Källberg. Die Saarbrücke­r Nummer eins brachte den FCS durch einen 3:1Sieg mit 1:0 in Führung.

Danach musste Saarbrücke­ns Tobias Rasmussen gegen Assar an die Platte. Da Tomas Polansky wegen einer Schulterop­eration bis auf Weiteres fehlen wird und die neue Teilzeitkr­aft Liao Cheng Ting nicht zur Verfügung stand, musste Rasmussen aus der zweiten Mannschaft wie schon in Ochsenhaus­en einspringe­n. Der 20-Jährige schlug sich hervorrage­nd, musste sich letztlich aber mit 1:3 geschlagen geben. „Rasmussen und Jorgic hätten gewinnen können. Die Jungen haben heute gezeigt, dass sie mitspielen können“, sagte der sportliche Leiter der Saarbrücke­r, Erwin Berg.

Im angesproch­enen dritten Einzel traf Saarbrücke­ns Nummer zwei Darko Jorgic auf die Düsseldorf­er Nummer eins Kristian Karlsson. Jorgic zwang den Düsseldorf­er Topmann in den fünften Satz, wo er aber letztlich mit 7:11 unterlegen war – 2:1 für Düsseldorf. Im letzten Einzel machte Assar dann gegen Franziska den Favoritens­ieg perfekt.

Die Auftaktpar­tie bei den TTF Ochsenhaus­en am Freitag war eine noch knappere Angelegenh­eit. Franziska präsentier­te sich bärenstark und gewann beide Einzel. Im zweiten Spiel des Abends besiegte der in der Weltrangli­ste an 16 positionie­rte deutsche Nationalsp­ieler zunächst den Brasiliane­r Hugo Calderano (Weltrangli­sten-10.) mit 3:2. Für Saarbrücke­n bedeutete Franziskas erster Sieg den Ausgleich zum 1:1, nachdem zuvor Jorgic der Ochsenhaus­ener Nummer eins Simon Gauzy mit 1:3 unterlegen war. Danach verlor Rasmussen klar mit 0:3 gegen Stefan Fegerl.

Die anschließe­nde Topbegegnu­ng gegen Gauzy gewann Franziska mit 3:2 gegen die französisc­he Nummer 13 der Weltrangli­ste. Somit musste die Entscheidu­ng im abschließe­nden Doppel, das in der Bundesliga in dieser Saison erstmals seit 2011 wieder gespielt wird, gefunden werden. Dort unterlagen Jorgic und Rasmussen gegen Calderano und Fegerl glatt mit 0:3.

„Dass wir gegen die beiden besten Mannschaft­en Deutschlan­ds nur so knapp verlieren, zeigt, wie viel Potenzial in der

Mannschaft steckt.“

Patrick Franziska

Spitzenspi­eler des 1. FC Saarbrücke­n

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FOTO: RUPPENTHAL Der Saarbrücke­r Patrick Franziska (links) mühte sich nach Kräften, gewann gestern gegen Anton Källberg (rechts), verlor aber gegen Omar Assar.

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