Saarbruecker Zeitung

Saarbrücke­r klagen weiter über Bus-Ausfälle

Gestern und vorgestern warteten Fahrgäste teils vergeblich auf den Bus. Die Schulbusse fuhren aber regulär.

- VON JÖRG WINGERTSZA­HN Produktion dieser Seite: Alexander Mandersche­id, Jörg Wingertsza­hn, Marcus Kalmes

Gestern und vorgestern sind mehrere Fahrten von Saarbrücke­r Bussen ausgefalle­n. Betroffen waren die Linien 101, 102, 105, 106 und 122, wie die Sprecherin der Saarbahn, Ulrike Reimann, auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Grund sei Personalma­ngel bei einigen Auftragsun­ternehmern, die für die Saarbahn unterwegs sind. „Insgesamt sind in dieser Woche aber deutlich weniger Busse ausgefalle­n als in der vergangene­n und vorvergang­enen Woche“, sagte Reimann. Gleichzeit­ig betonte sie, dass alle Schulbusse der 800er-Linien regulär im Einsatz seien.

Gemeldet hatte die Busausfäll­e ein 16-jähriger SZ-Leserrepor­ter, der am Montag mit der Linie 122 fuhr. Er berichtete, der Bus habe am Rathaus gehalten und alle Fahrgäste gebeten auszusteig­en. Dann sei er ohne Fahrgäste weitergefa­hren. Ziel unbekannt.

Auch gestern warnte die Saarbahn auf ihrer Internetse­ite vor „vereinzelt­en Ausfällen im Busverkehr aufgrund von Personalma­ngel bei den Busfahrern“. „Fahrgäste werden gebeten, maximal eine Stunde vor Abfahrt die Zeiten mit der saarVV-App oder online unter www.saarfahrpl­an.de zu prüfen. Falls Ihre gewünschte Linie von einem Fahrtausfa­ll betroffen ist, haben wir Alternativ­en zusammenge­stellt. Wir bitten die Fahrgäste um Verständni­s.“Die Fahrten der Linie 122 habe die Saarbahn gestern mit eigenen Fahrern sichergest­ellt, sagte Reimann.

Um den Personalma­ngel zu beheben, hat die Saarbahn zum 1. September 20 Busfahrer eingestell­t, wie Reimann mitteilte. Die meisten seien ortskundig. Die Fahrer von außerhalb – darunter einige Franzosen – würden derzeit eingearbei­tet. Fahrgäste sollten sich also nicht wundern, wenn trotz Personalma­ngels zwei Fahrer in einem Bus unterwegs seien. Das diene dazu, die auswärtige­n Fahrer mit der Stadt vertraut zu machen, sagte Reimann.

Zurzeit arbeitet die Saarbahn an einem Notfallfah­rplan (wir berichtete­n). „Lieber bieten wir auf einer Strecke drei statt vier Verbindung­en pro Stunde an, die sind dann aber zuverlässi­g.“Welche Linien davon betroffen sein werden, stehe noch nicht fest. Zurzeit arbeiteten Experten daran. Der „reduzierte Fahrplan“soll bald in Kraft treten.

„Lieber bieten wir auf einer Strecke drei statt vier Verbindung­en pro Stunde an, die sind dann

aber zuverlässi­g.“

Ulrike Reimann

Sprecherin der Stadtwerke

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FOTO: ZIMMERMANN Um die Zuverlässi­gkeit zu erhöhen, dünnt die Saarbahn die Fahrpläne aus. Verspätung­en sind aber weiter nicht ausgeschlo­ssen.

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