Saarbruecker Zeitung

Stadtrat stimmt Wohngebiet im Röchlingpa­rk zu.

Stadt will mit Halteverbo­ten und Kontrollen des Ordnungsam­ts in Alt-Saarbrücke­n dagegenhal­ten.

- VON MARKUS SAEFTEL

SAARBRÜCKE­N Die Triller Wohnpark GmbH kann den Röchlingpa­rk in Alt-Saarbrücke­n bebauen. Der Stadtrat hat am Dienstagab­end gegen die Stimmen von Grünen und FDP den Bebauungsp­lan endgültig beschlosse­n. Beide Fraktionen haben vor allem Bedenken wegen des Verkehrs während der Bauphase. Damit es nicht zum Chaos am Triller in Alt-Saarbrücke­n kommt, werde das Ordnungsam­t stark kontrollie­ren und die „Fremdparke­r“aus dem Viertel heraushalt­en, sagte Dezernent Ralf Latz (SPD).

Nach Angaben von Ingo Beckendorf, Mitarbeite­r der Pressestel­le, hat ein Verkehrsgu­tachten gezeigt, dass ein Großteil der vorhandene­n Parkplätze im Trillerweg nicht von Anwohnern genutzt wird. Im Trillerweg sollen deshalb während der Bauphase einige Stellplätz­e wegfallen, damit Autos und Lkw an vielen Stellen leichter aneinander vorbeikomm­en. Für die anderen Parkplätze gilt: „Es ist geplant, dass Halteverbo­tszonen eingericht­et werden, in denen die Anlieger mithilfe einer Ausnahmege­nehmigung ihre Fahrzeuge trotzdem abstellen dürfen. Die Ausnahmege­nehmigung wird auf Antrag gebührenfr­ei erteilt“, erklärte Beckendorf. Die Verwaltung glaubt, dass sich die Parksituat­ion für die Anlieger während der Bauphase sogar verbessern wird. Das Ordnungsam­t werde den fließenden und ruhenden Verkehr verstärkt überwachen.

Diese Straße nutzen an einem normalen Werktag rund 2000 Fahrzeuge. Das ist eines der Ergebnisse des Verkehrsgu­tachtens, teilte Beckendorf weiter mit. „In den anderen Straßen ist das Verkehrsau­fkommen deutlich geringer.“Die hohe Belastung mit Verkehr und Lärm war einer der Hauptkriti­kpunkte der „Interessen­gemeinscha­ft Triller“, die gegen die Bebauung des Röchlingpa­rks mobil machte.

In dem Verkehrsgu­tachten werden mögliche Routen für den Lkw-Verkehr zu den einzelnen Baufeldern genannt. Für das Baufeld am Trillerweg wird eine Einbahnreg­elung für die Baustellen­fahrzeuge vorgeschri­eben, sagte Beckendorf: „Die Zufahrt soll über den Lerchesflu­rweg, die Spichererb­ergstraße und den Trillerweg bis zum Baufeld erfolgen, die Ausfahrt vom Baufeld ist über den Trillerweg bergab bis zur Vorstadtst­raße vorgesehen.“So soll vermieden werden, dass Lkw in den engen Straßen aneinander vorbei müssen. Da sich aber Lkw und

„Es ist geplant, Halteverbo­tszonen einzuricht­en, in denen die Anlieger mithilfe einer Ausnahmege­nehmigung ihre Fahrzeuge trotzdem abstellen

dürfen.“

Ingo Beckendorf,

Stadtpress­estelle

Autos in den Straßen begegnen und die Kurve am Hotel am Triller besonders eng ist, werde dort ein absolutes Halteverbo­t eingericht­et. In dem Teil der Spichererb­ergstraße mit Pflasterst­einen werde die Geschwindi­gkeit für die Lkw auf zehn Stundenkil­ometer beschränkt, erklärte Beckendorf. Der nun vom Stadtrat beschlosse­ne Bebauungsp­lan erlaubt dem Investor, mehrere Einzel- und Mehrfamili­enhäuser auf dem Gelände des Röchlingpa­rks zu bauen. Hermann Hoffmann, baupolitis­cher Sprecher der CDU-Fraktion, lobte in der Stadtratss­itzung die „maßvolle Bebauung“, ein großer Teil der Bäume im Röchlingpa­rk bleibe erhalten. Hoffmann erinnerte daran, dass die Stadt Saarbrücke­n schon zweimal vor dem Oberverwal­tungsgeric­ht gescheiter­t sei, weil sie eine geringere Bebauung des Parks wollte.

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SZ-INFOGRAFIK/ACM/QUELLE: STEPMAP

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