Saarbruecker Zeitung

Bundesliga-Kicker kommen an die Kaiserlind­e

Die deutsche U20-Nationalma­nnschaft spielt am morgigen Freitag um 18 Uhr in Elversberg gegen Tschechien.

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(leh) „Ihr müsst die Übersicht behalten, das Timing muss passen. Und ihr müsst im Detail bleiben“, ruft Trainer Meikel Schönweitz seinen Spielern zu. „Im richtigen Moment muss die Dynamik kommen, und ihr müsst schon vor der Aktion wissen, was ihr macht“, gibt der 38-Jährige weitere Anweisunge­n auf dem Trainingsp­latz im französisc­hen Großblitte­rsdorf.

Seit Montag ist die deutsche U20-Fußball-Nationalma­nnschaft zu Gast im Saarland. Am morgigen Freitag um 18 Uhr spielt sie im Stadion an der Kaiserlind­e in Elversberg gegen Tschechien. Auch bei den U-Nationalma­nnschaften beginnt in dieser Woche die neue Länderspie­l-Saison. Bei der U20 gibt es einen neuen Trainersta­b, neue Betreuer – und auch die Hälfte der Mannschaft ist neu und besteht nun aus Spielern des Jahrgänge 1998 und 1999. „Es ist zwar alles neu, aber wir kennen uns alle schon lange. Ich habe mit fast allen Spielern schon in anderen U-Mannschaft­en zusammenge­arbeitet“, erklärt Meikel Schönweitz, der von der U16 bis zur U19 schon alle U-Mannschaft­en trainierte.

Neu im Team sind unter anderem Spieler wie Linton Maina (Hannover 96), Johannes Eggestein (Werder Bremen), Pálko Dardai (Hertha BSC, der Sohn von Trainer Pal Dardai) oder Rilde Baku (FSV Mainz 05). Alle vier haben in dieser Saison bereits Bundesliga-Minuten in ihren Vereinen gesammelt.

Salih Özcan erzielte am vergangene­n Sonntag für Zweitligis­t 1. FC Köln den 5:3-Endstand beim FC St. Pauli. „Es für mich eine Ehre, zu diesen Lehrgängen der Nationalma­nnschaft eingeladen zu werden. Die Trainingsw­oche ist intensiv, wir lernen viel. Das Tempo ist mit der Bundesliga vergleichb­ar“, sagt der 20-Jährige, der wie viele im Team verblüfft war, dass sie in Frankreich trainieren. „Wir haben es an den Nummernsch­ildern gesehen, dass wir nicht mehr in Deutschlan­d sind. Es ist cool hier, die Wege sind überall hin sehr kurz“, sagt Özcan.

Christoph Daferner kickt bei der U23 des SC Freiburg in der Regionalli­ga Südwest und kennt sich in Elversberg bestens aus. In der vergangene­n Saison schoss der 20-Jährige das 1:0-Siegtor der Freiburger Reserve gegen die SV Elversberg. „Elversberg scheint mir zu liegen. Ich freue mich auf das Spiel am Freitag. Die Spiele in der Regionalli­ga sind körperbeto­nter, aber bei der U20 ist alles viel schneller und technisch besser. Ich lerne bei solchen Lehrgängen sehr viel“, sagt Daferner.

Auch eines der größten deutschen Sturmtalen­te läuft am Freitag an der Kaiserlind­e auf. Manuel Wintzheime­r, der vor dieser Saison aus der Jugend des FC Bayern zum Bundesliga-Absteiger Hamburger SV gewechselt ist (Vertrag bis 2022). Wintzheime­r war in allen Jugendmann­schaften regelmäßig Torschütze­nkönig – auch in der vergangene­n Saison in der U19 des FC Bayern mit 25 Toren in 23 Spielen. Jupp Heynckes holte den Nachwuchss­türmer in der vergangene­n Saison bereits in den Champions-League-Kader. Im Training erzielte Wintzheime­r auch den Siegtreffe­r für sein Team – ein Schuss wie ein Strich, aus 16 Metern, flach, Innenpfost­en, drin. „Der hat gepasst, die Tschechen können kommen“, meinte der 19-Jährige.

morgen in Elversberg sind bereits 2500 Karten verkauft. Die Tageskasse­n öffnen um 16.30 Uhr.

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FOTO: HEIKO LEHMANN U20-Nationaltr­ainer Meikel Schönweitz erklärt seinen Spielern im Training mit beiden Armen, was sie machen sollen.

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