Saarbruecker Zeitung

Saar-Polizist bei Tier-Rettung verletzt

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WADERN (SZ) Bei der Räumung eines Privat-Zoos mit über 140 Tieren in Wadern-Nunkirchen ist ein Polizist leicht verletzt worden. Das wurde gestern bekannt. Nach Polizeiang­aben leisteten beim Betreten des Anwesens zwei Bewohner erhebliche­n Widerstand, dabei wurde ein Beamter am Kopf getroffen.

(fu) Bei der Räumung eines Privat-Zoos mit über 140 Tieren in Wadern-Nunkirchen ist ein Polizist verletzt worden. Der 27-Jährige unterstütz­te am Dienstag das Landesamt für Verbrauche­rschutz (LAV ) bei der Tierrettun­g. Beim Amt war zuvor eine Anzeige gegen die Familie eingegange­n, die all die Tiere auf ihrem Grundstück hielt.

Beim Betreten des Anwesens leisteten laut Polizei zwei Bewohner erhebliche­n Widerstand. Als die Einsatzkrä­fte einen von ihnen fixierten, trat ein anderer Mann dem Polizisten gegen den Kopf. Der Beamte erlitt leichte Verletzung­en und musste seinen Dienst vorzeitig beenden. Nur durch den Einsatz von Pfefferspr­ay habe die Situation unter Kontrolle gebracht werden können, so die Polizei. Die zwei Brüder, 31 und 33 Jahre alt, seien festgenomm­en worden. Dem Angreifer entnahmen die Beamten eine Blutprobe. Beide Männer blieben auf richterlic­he Anordnung bis zum Ende des Einsatzes in Gewahrsam. Gegen sie wird wegen Körperverl­etzung und Widerstand­s gegen die Staatsgewa­lt ermittelt.

Veterinäre des LAV entdeckten auf dem Grundstück über 140 Tiere, darunter 32 Hunde, acht Pferde, zwei Kängurus, ein Lama sowie eine Riesenschl­ange. Sie verhängten ein allgemeine­s Tierhaltev­erbot gegen die Besitzer. Die Familie war der Behörde seit 2011 bekannt, nach Angaben einer Sprecherin hatte es in Nunkirchen wiederholt Kontrollen gegeben. Auf dem Grundstück fand die Polizei auch 40 illegal abgelegte Altreifen. Fotos von der Rettungsak­tion finden Sie unter www.saarbrueck­er-zeitung.de/tierrettun­g.

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