Saarbruecker Zeitung

Trump, Krankheit und Terror sorgen Saarländer

Einer Umfrage zufolge sind die Menschen im Saarland beim Thema Flüchtling­e gelassener als anderswo.

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BERLIN/SAARBRÜCKE­N (dpa/SZ) Die unberechen­bare Politik von US-Präsident Donald Trump jagt den Deutschen einer repräsenta­tiven Umfrage zufolge derzeit die größte Angst ein. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) sind der Ansicht, dass Trump die Welt gefährlich­er macht. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz, die zusammen erfasst wurden, waren es zwar nur 64 Prozent – doch auch dies bedeutet den Spitzenpla­tz in der gestern veröffentl­ichten Langzeit-Studie „Die Ängste der Deutschen“.

Anders als im Rest der Republik, wo nach Trump die Überforder­ung durch Flüchtling­e sowie Spannungen durch Zuzug von Ausländern die größten Ängste auslösen, spielen im Saarland auch in diesem Jahr wieder persönlich­e Sorgen eine bedeutende Rolle. Die Furcht vor schweren Erkrankung­en liegt mit 63 Prozent auf Platz zwei und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozentpun­kte gestiegen. Den Angaben zufolge ist dieses Thema den Menschen in keinem anderen Bundesland so wichtig. Vergrößert hat sich hierzuland­e auch die Angst, im Alter ein Pflegefall zu werden. 61 Prozent der Befragten fürchten sich davor, bundesweit sind es nur 52 Prozent.

Deutlich mehr Sorgen machen sich die Saarländer zudem vor Naturkatas­trophen (plus 16 Prozentpun­kte) und im Zusammenha­ng mit der großen Zahl der Flüchtling­e, die Bürger und Behörden überforder­n könnte (plus 19). Im vergangene­n Jahr war dieses Thema noch nicht unter den ersten zehn Plätzen vertreten, belegt jetzt mit 59 Prozent aber Rang sieben. Davor rangieren noch die Angst vor Terrorismu­s, vor einer Überforder­ung der Politik und vor politische­m Extremismu­s. Auf den hinteren Plätzen landeten Ängste vor den Kosten für die Steuerzahl­er durch die EU-Schuldenkr­ise und vor Schadstoff­en in Nahrungsmi­tteln.

Für die Studie wurden im Juni und Juli 2300 Bundesbürg­er befragt.

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