Saar-Volksbanken vergeben mehr Kredite
SAARBRÜCKEN/FRANKFURT (jwo/ dpa) Die saarländischen Volksbanken haben sowohl das betreute Kreditvolumen als auch die Einlagen im ersten Halbjahr erhöhen können. Das Gesamtvolumen der Einlagen der aktuell noch sieben saarländischen Volksbanken beträgt 6,26 Milliarden Euro – ein Plus von 3,8 Prozent. Die Spareinlagen sind dabei leicht um 3,1 Prozent auf 1,845 Milliarden Euro zurückgegangen, während das Volumen kurzfristiger Sichteinlagen auf 4,083 Milliarden Euro gestiegen ist. Termingeld haben die Volksbank-Kunden nur noch in Höhe von 333 Millionen Euro bei den Banken angelegt.
Die Kredite sind in den ersten sechs Monaten auf 5,381 Milliarden Euro gestiegen. Dies ist ein Plus von 1,4 Prozent. Vor allem bei den langfristigen Krediten von über fünf Jahren haben die Volksbanken zugelegt. Sie stiegen um 2,2 Prozent auf 4,503 Milliarden Euro, teilte der Genossenschaftsverband als Dachorganisation der Volksbanken mit. Die Gesamtbilanzsumme der saarländischen Volksbanken erhöhte sich damit auf 8,088 Milliarden Euro.
Künftig wird es nur noch sechs Volksbanken im Saarland geben, die Bank 1 Saar ist aktuell dabei, ihre Fusion mit der Volksbank St. Wendel zu vollziehen. Und auch diese Zahl könnte sich noch verringern. Aktuell ist die Volksbank Untere Saar in Losheim in Fusionsgesprächen. Als ein möglicher Partner gilt die Vereinigte Volksbank Saarlouis-Sulzbach/Saar.
Generell zwingen Zinstief und hohe Regulierungskosten Deutschlands Volks- und Raiffeisenbanken zu weiteren Zusammenschlüssen. „Für das laufende Jahr sind uns 24 Fusionsabsichten gemeldet“, teilte der Vorstandsvorsitzende des Genossenschaftsverbandes, Ralf W. Barkey, gestern mit. „Nach 28 Fusionen in 2017 ist dies ein unverändert hohes Tempo der Strukturveränderung.“
Im vergangenen Jahr war die Zahl der Kreditgenossenschaften im Verbandsgebiet von 430 auf 402 geschrumpft. Der Verband vertritt Genossenschaften in allen Bundesländern mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg.