Kein Haargel mit „gigantischem Halt“
(tha/dpa) Zwar einen guten, aber nicht wie beworben megastarken Halt hat die Stiftung Warentest bei vielen Haargelen festgestellt. Nur zwei von 15 getesteten Produkten erhielten die Note „sehr gut“in puncto Halt. Die anderen schafften maximal die Noten „gut“oder „befriedigend“– und das, obwohl die Hersteller den Haltegrad mit Bezeichnungen wie „ultra strong“, „gigantischer Halt“oder „megastark“anpreisen. „Nutzer sollten realistische Erwartungen haben“, lautet das Fazit in der Zeitschrift „test“.
Die von den verschiedenen Herstellern angegebenen Haltegrade seien zudem nicht vergleichbar, denn jeder Anbieter erfinde seine eigenen Skalen. Das Gesamtergebnis der Haargele fiel sogar noch etwas schlechter aus als das zur zum Halt. Insbesondere für die Zugabe des kritischen Duftstoffs Lilial gab es Abwertungen. Letztlich bekamen fünf Produkte die Note „gut“, der Rest war „befriedigend“.
Wer möchte, kann eine selbstgemachte Variante ausprobieren. Unter www.beauty-buddy.de gibt es ein Rezept für ein Leinsamen-Haargel. Es besteht aus einer Viertel Tasse Leinsamen, einer Tasse Wasser und einem Esslöffel Rosenwasser. Für die Herstellung wird der Leinsamen mit dem Wasser in einem Topf zum Kochen gebracht. Dann wird die Temperatur vermindert und so lange gewartet, bis die Konsistenz von rohem Eiweiß erreicht ist. Anschließend wird der Topf vom Herd genommen, das Rosenwasser eingerührt und die Mischung durch ein Sieb, das mit einer Mullwindel oder einem Nylonstrumpf ausgekleidet ist, gegeben. Zum Schluss wird das Haargel in saubere Cremedöschen gefüllt.
Bier ist kein empfehlenswerter Haargel-Ersatz. Der darin enthaltene Alkohol trocknet das Haar aus.