Saarbruecker Zeitung

Conradt will Oberbürger­meister werden

Der Chef der Landesmedi­enanstalt geht für die CDU ins Rennen gegen Amtsinhabe­rin Charlotte Britz (SPD).

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Uwe Conradt, der Direktor der Landesmedi­enanstalt ist und für die CDU im Stadtrat sitzt, hat sich die Entscheidu­ng nach eigenen Angaben nicht leicht gemacht. „Habe ich Verantwort­ung für die Stadt? Habe ich Verantwort­ung für die Demokratie? Und, ja, habe ich Verantwort­ung für meine Partei?“Er habe sich in den vergangene­n Monaten diese Fragen immer wieder gestellt – und nicht immer die selbe Antwort gefunden. Nun ist die Antwort klar. Conradt tritt an und geht für die CDU in ein langes Rennen um den Chefposten im Rathaus. Gewählt wird nämlich erst im Mai kommenden Jahres.

Für Conradt, der sagt, dass Landesmedi­enanstalts-Direktor „die schönste Aufgabe ist, die man in diesem Land haben kann“, und dem Ambitionen nachgesagt werden, Intendant des Saarländis­chen Rundfunks werden zu wollen, ist die Kandidatur dennoch offenbar mehr als eine Pflichtübu­ng. „Als Vater muss man schauen, dass die eigen Kinder und die der Nachbarn eine gute Zukunft haben“, sagt

Uwe Conradt der verheirate­te Vater dreier Töchter. Bei über zehn Prozent Arbeitslos­enquote in Saarbrücke­n könne man da aber seine Zweifel bekommen. „Viele qualifizie­rte junge Menschen ziehen weg. Nicht, weil sie nicht in Saarbrücke­n bleiben wollen, sondern weil sie hier keine Arbeit finden“, sagt er. Da tue die Oberbürger­meisterin zu wenig. Da vermisst er auch neue Ansätze, Kreativitä­t und Fantasie im Rathaus.

Mit ihm als Kandidat werde die Saarbrücke­r CDU aber keinen „Alles ist schlecht, alles wurde falsch gemacht“-Wahlkampf führen, sagt er. „Ich kann mich nicht nur aufregen über Dinge, die schlecht sind. Ich kann mich auch begeistern“, sagt er. Das sei eine seiner großen Stärken, wie man in seiner Arbeit bei der Landesmedi­enanstalt sehe. Seine Arbeit für die „Medienviel­faltsicher­ung bundesweit, die Medienkomp­etenz- und die Filmförder­ung, das Projekt gegen Hass und Hetze, das Zentrum für digitale Kompetenz, der Einsatz der Landesmedi­enanstalt für die Pressefrei­heit – „das macht Spaß und damit erreichen wir viel“, sagt Conradt. Und das alles funktionie­re „nur, weil es eine gute Teamleistu­ng ist.“

Bereits im Wahlkampf will Conradt die Bürgerinne­n und Bürger an der politische­n Arbeit beteiligen. „Meine Kandidatur ist ein Angebot an alle Menschen. Ich möchte Verantwort­ung für meine Heimat übernehmen und mit meiner Leidenscha­ft für Saarbrücke­n viele Menschen motivieren, sich für die Zukunft unserer Stadt zu engagieren“, sagt er. Die CDU werde in „Zukunftswe­rkstätten“in den kommenden Monaten „ein neues Leitbild für die Landeshaup­tstadt entwickeln“. „Ich möchte dazu anregen Neues zu denken und lade alle herzlich ein, sich einzubring­en.“

„Als Vater muss man schauen, dass die eigenen Kinder und die der Nachbarn eine gute Zukunft haben.“

CDU-Kandidat für die Oberbürger­meisterwah­l

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FOTO: LMS Uwe Conradt an seinem Arbeitspla­tz in der Landesmedi­enanstalt. Für die CDU sitzt er auch im Stadtrat.

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