Saarbruecker Zeitung

Deutschlan­d-Achter hofft bei WM sogar auf den Weltrekord

- Produktion dieser Seite: Stefan Regel Julia Franz

(sid) Vor der Goldjagd stimmten sich die Ruderer des Deutschlan­d-Achters in Österreich ein. Auf dem Gipfel des 2139 Meter hohen Hochobir genoss die Crew nach dreistündi­ger Kletterei den Alpenblick und schwor sich auf den Höhepunkt des Jahres ein. „Zwar ohne Weißbier, aber dafür mit einer Jause auf der Hütte“, sagte Bundestrai­ner Uwe Bender über das Trainingsl­ager, bei dem die Grundlage für die am Wochenende beginnende WM in Plowdiw gelegt wurde.

Auch in Bulgarien will das „deutsche Traumschif­f“hoch hinaus. Seit zwei Jahren ist der Achter in allen wichtigen Rennen unbesiegt, gewann sämtliche Weltcups und erst Anfang August auch überlegen den EM-Titel in Glasgow. „Wir fahren natürlich mit hohen Erwartunge­n zur WM, mit einem gewissen Selbstvert­rauen und einer gewissen Körperspra­che. Wir waren bisher immer vorne und nehmen uns das auch für die WM vor“, sagte Bender, früher Landestrai­ner im Saarland.

Insgeheim liebäugelt der Coach sogar mit dem Weltrekord. „Plowdiw kann eine sehr schnelle Strecke sein. Wir halten ja die Weltbestze­it, bei guten Bedingunge­n können wir noch schneller fahren“, sagt Bender über die 2000 Meter lange Strecke, auf der in der Regel Rückenwind herrscht. Derzeit steht die inoffiziel­le Bestzeit bei 5:18,68 Minuten, aufgestell­t vom deutschen Achter im Juni 2017 im polnischen Posen.

Harte Konkurrent­en dürften heute die Briten und Australier sowie die USA sein. „Es gibt mehr Nationen, die näher gerückt sind. Es wird viel schwerer werden“, warnt Bender. Erstmals ernst wird es für den Achter in Plowdiw am Mittwoch (10.33 Uhr), wenn der Vorlauf ansteht.

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