Mit den Pflegeherzen transparent informiert
160 Gäste bekamen Tipps und Infos zu Betreuung und Pflege in häuslicher Umgebung.
Saarbrücken Einen Abend voller Informationen rund um das Thema häusliche Versorgung erlebten über 160 Gäste kürzlich im SZ-Forum. Gastgeber waren neben der Saarbrücker Zeitung das Unternehmen Pflegeherzen aus Schiffweiler und zwei Kooperationspartner.
Vier Experten gaben wertvolle Tipps zur 24-Stunden-Betreuung, Tagespflege und der stundenweisen Betreuung. Redakteur Manuel Trutter von der SZ eröffnete den Abend, der ganz im Zeichen von Betreuung in häuslicher Gemeinschaft stand. „Sie erwartet heute ein Vortragsabend mit Experten. Wir sind natürlich sehr offen für Ihre Fragen und schaffen dafür im zweiten Teil ein offenes Plenum“, stimmte Krystian Temi, Geschäftsführer der Pflegeherzen, gleich zu Beginn die zahlreichen Besucher ein. Die ambulante Versorgung steht jedem zu, daher auch der wichtige Grundsatz: ambulant vor stationär.
Vier Referenten boten zunächst einen Einblick in die Vielfalt häuslicher Pflege und kompetenter Betreuungsangebote. Zuerst sprach Lisa Mathey vom Pflegeteam LaVie über das besondere Konzept der Tagespflege. Sie verwies auf die besondere Architektur der Einrichtung in Luisenthal, das einzigartige Lichtkonzept der Tagesstätte und das dortige Angebot des Demenzgartens. Zielsetzung hierbei sei, Angehörige genauso zu entlasten wie internationale Betreuungskräfte, die im häuslichen Bereich Senioren betreuen und zusammen mit dem ambulanten Pflegedienst unterstützen.
Christian Sauer stellte daran anknüpfend das Thema der stundenweisen Betreuung vor, ein Konzept, das partiell Angehörige im Alltag entlastet und sogar finanziell durch die Pflegekassen unterstützt wird. Stundenweise Betreuung als eine Betreuung in einem fest definierten Zeitraum wird in Zeitblöcken ab drei Stunden pro Einsatz angeboten. Die Leistungen sind vielfältig und reichen von individueller Betreuung und Biografiearbeit über Beaufsichtigung oder Arztbegleitungen bis hin zu Gedächtnistraining und anderen Aktivierungsformen.
Nicht geleistet wird reine Grundpflege, Grundreinigung, eine Nachtbetreuung oder eine Sterbebegleitung. Letztere müssen über andere Träger organisiert werden, im besten sich bietenden Fall über eine palliative Versorgung.
Luigi Avarello stellte als weiteren Programmpunkt das Thema der sogenannten 24-Stunden-Betreuung in häuslicher Umgebung vor. Diese wird in den meisten Fällen durch osteuropäische Betreuungskräfte angeboten. Zwei Betreuer/-innen wechseln sich dabei, wenn alles optimal verläuft, in einem zirka achtwöchigen Turnus ab und stehen einem hilfsbedürftigen Senioren im Alltag zur Seite. Er erklärte: „500 000 ausländische Betreuungskräfte sind derzeit auf Grund des akuten Pflegenotstands in Deutschland aktiv“. Er verwies darauf, dass diese Kräfte nicht die sogenannte Behandlungspflege leisten, diese werde ausschließlich von ambulanten Pflegediensten durchgeführt. Avarello wies erstaunlich offen auf Vor- und Nachtteile dieses „Entsendemodells“hin, dass also ausländische Betreuungskräfte im Wechsel einen Angehörigen betreuen. „Die Betreuer sind auch nur Menschen, das sind keine Betreuungsroboter. Es bedarf einer gegenseitigen Gewöhnung, was eine Leistung von beiden Akteuren sei, also dem Betreuer und des Menschen, der Unterstützung braucht. Hier müssen beide Seiten aufeinander zugehen.“Und wenn es nicht passt, müsste man über die entstandenen Probleme sprechen und gemeinsam an der Lösung arbeiten. Dabei können die Kunden auf die Erfahrung von Pflegeherzen vertrauen. Einfacher Austausch von Personal ist meist nicht zielführend.
Den abschließenden Vortrag hielt Krystian Temi, sein Thema war die Finanzierung der einzelnen Angebote. „Nur gemeinsam ist man stark! Kein Unterstützer funktioniert alleine, die Kombination von Akteuren ist das Geheimnis“, wies Temi stimmungsvoll hin. Hinsichtlich der finanziellen Unterstützung gibt es in Deutschland verschiedene Töpfe, aus denen ein Zuschuss gewährt wird. Es gibt Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Kombileistung von beidem, jedoch keine Pflegesachleistung für osteuropäische Betreuungskräfte, wie Temi betonte. Ebenso ist Behandlungspflege und Intensivpflege im Leistungsangebot der Krankenkassen enthalten. Ebenso gibt es Verhinderungspflege sowie Angebote zur Unterstützung im Haushalt mit derzeit maximal 125 Euro monatlich als Unterstützung. In besonderen Fällen unterstütze auch mal das Sozialamt über einen Zuschuss über SGB XII Hilfe zur Pflege. Temi empfahl eine frühzeitige und umfassende Information im erwarteten Bedarfsfall – und brachte dazu die Verbraucherzentrale Saarbrücken genauso zur Sprache wie Pflegestützpunkte, die Landesfachstelle Demenz, aber auch Kranken- und Pflegekassen.
So viel Information und Kompetenz fand auch der anwesende VDK-Präsident Armin Lang gut. „Jeder ist gut beraten, wer sich früh und gut beraten lässt. Es gilt – je früher, je besser! Ein großer Fehler nach Krankenhausaufenthalten ist doch immer wieder, darauf zu hoffen, dass es problemlos weiter geht. Stellen Sie lieber einen Antrag auf Probe und ziehen Sie ihn bei Nichtbedarf einfach zurück“, sagte Lang. Beispiel der „Chefkoch Wochenkalender 2019“53 leckere Rezepte und praktische Einkaufslisten per QR-Code. Wer Kunstdrucke liebt, findet sicherlich Gefallen an Kalendern mit Bildern von Monet, Chagall oder Dali. Auch interessante Abreiß-Kalender für jeden Tag bietet die SZEinkaufswelt. So befasst sich ein Kalender mit der Heilkunde der Hildegard von Bingen. Der Leser findet Tag für Tag Anregungen und Tipps, die es ihm ermöglichen, seine Gesundheit zu unterstützen und sein Allgemeinbefinden im Einklang mit der Natur zu erhalten und zu verbessern. Wer Sprache liebt und gerne lacht, dem wird nun ein Geschenk gebracht! Denn der neue „Heinz Erhardt – Literarischer Wochenkalender“vom Lappan Verlag ist ein wunderbares Geschenk für die Freunde des großen Sprachmeisters. Dieser Kalender vereint auf 53 Seiten, Woche für Woche, die schönsten Gedichte und Sprüche von Heinz Erhardt. »
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