Ringer bekommen nicht die Anerkennung wie Fußball-Profis
Heusweiler startet mit dem Heimkampf gegen Titelfavorit Adelhausen in die Erstliga-Saison. Rückkehrer Daniel Meiser soll Mannschaft und Fans mitreißen.
zwischen 71 und 80 Kilogramm vorgesehen. „Ich bin selbstständig, da war der Aufwand mit den Fahrten nach Mainz einfach zu groß.“Er betreibt mit seiner Freundin eine Tankstelle in Merzig. Da reicht ein Acht-Stunden-Arbeitstag selten aus. Zudem wird das Eigenheim renoviert. Dazu kommt der Sport.
„Wir Bundesliga-Ringer trainieren mindestens so oft wie Fußballer. Aber wir bekommen natürlich bei weitem nicht die Anerkennung. Jeder muss während und vor allem nach der Karriere arbeiten“, sagt Meiser. Mit Blick auf den Gegner erklärt er: „Natürlich kommt da Adelhausen. Aber wir dürfen keine Angst vor großen Namen haben.“Meiser wird wahrscheinlich auf Danijel Janecic treffen. „Gegen ihn habe ich mit Mainz zweimal knapp verloren. Es wird auf die Tagesform ankommen.“
Zum Ringen kam Meiser als Vierjähriger im Kindergarten in Elm. Später hat Günther Maas ihn ins Vereinstraining geholt. Der mittlerweile 77-Jährige trainiert immer noch in Heusweiler mit, gibt seine Erfahrung weiter. Er hat Meiser zum griechisch-römischen Stil gebracht. „Das lag mir besser. Ich mag es, im Stand richtig zu bolzen, sechs Minuten Gas zu geben“, erklärt der AC-Neuzugang. Eine Qualität, die sein Trainer schätzt. Der Funke soll auf die Mannschaft überspringen. „Einer wie Daniel hat uns letzte Saison in einigen Kämpfen gefehlt. Er gibt bis zum Gong alles, kann damit Zuschauer und Kollegen mitreißen“, erklärt Cakmak.
32 Athleten umfasst der Kader des TuS Adelhausen: viele starke deutsche, dazu etliche internationale Weltklasse-Ringer. „Der TuS hat andere Möglichkeiten als wir. Aber auch wir sind in diesem Jahr insgesamt flexibler aufgestellt“, sagt Cakmak. Meiser ergänzt: „Mit Glück und viel Disziplin können wir vielleicht im vorderen Mittelfeld mitringen.“