Saarbruecker Zeitung

Wolfsburg und Bayern in der Champions League

VfL Wolfsburg und FC Bayern starten heute in die Champions League der Frauen.

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Die Frauenfußb­all-Bundesligi­sten VfL Wolfsburg und FC Bayern München müssen heute zum Start der Champions League in der Runde der letzten 32 antreten. Beide Mannschaft­en müssen zuerst auswärts spielen.

(sid) Die Jagd nach dem Henkelpott geht in die nächste Runde – und die Fußballeri­nnen des VfL Wolfsburg sind heiß auf die Rückkehr auf Europas Thron. „Für mich persönlich ist die Champions League der Titel, der die höchste Priorität besitzt“, sagt Nationalsp­ielerin Lena Goeßling mit Nachdruck.

Nach dem verlorenen Endspiel im Mai gegen Rekordsieg­er Olympique Lyon und die Saarbrücke­rin Dzsenifer Marozsan (1:4 nach Verlängeru­ng) schwor sich der Double-Gewinner auf den nächsten Versuch ein, den Pokal zum dritten Mal nach 2013 und 2014 nach Wolfsburg zu holen. Diese Mission beginnt mit der Runde der letzten 32, in der der VfL heute (18.30 Uhr) zum Hinspiel bei Islands Meister Thor/KA antritt.

Nadine Keßler, frühere Weltfußbal­lerin und jetzt Uefa-Abteilungs­leiterin Frauenfußb­all, traut ihrem Ex-Club den Titel zu. „Großer Favorit ist weiterhin Lyon, ganz klar. Wolfsburg hat aber eine mega-gute Truppe. Wenn die alles abrufen, hat der VfL immer eine Chance, mit Lyon mitzuhalte­n“, sagt die 30-Jährige, betont aber: „Auch bei den englischen Teams erwarte ich dieses Jahr noch einmal einen Schritt.“

Die enormen Fortschrit­te im Frauenfußb­all auf der Insel hatte im vergangene­n Jahr Bayern München beim unglücklic­hen Erstrunden-K.o. gegen den späteren Halbfinali­sten FC Chelsea zu spüren bekommen. Entspreche­nd fallen beim deutschen Vizemeiste­r die Ziele bescheiden aus. „Wir wollen unsere Weiterentw­icklung auch internatio­nal unter Beweis stellen“, sagt Trainer Thomas Wörle vor dem Hinspiel heute (16.30 Uhr) in Serbien bei Spartak Subotica. Die Heim-Rückspiele finden in zwei Wochen statt.

Novum in dieser Spielzeit: Das Frauen-Endspiel wird abgekoppel­t vom Männer-Finale in einer anderen Stadt ausgetrage­n. Am 18. Mai 2019 im Ferencvaro­s-Stadion in Budapest erhalten die Fußballeri­nnen kurz vor der WM ihre eigene Bühne. Die Männer kämpfen erst zwei Wochen später in Madrid um ihren Henkelpoka­l. Für Marozsan, die die Folge einer Lungenembo­lie auskuriert, ist dies eine ganz besondere Konstellat­ion. Sie ist in Budapest geboren. Ihre Eltern zogen mit ihr 1996 nach Saarbrücke­n, nachdem Vater János, ein viermalige­r ungarische­r Nationalsp­ieler, einen Vertrag beim FCS unterschri­eben hatte.

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