Saarbruecker Zeitung

Die Fusion ist unvermeidb­ar

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Jetzt wird sie also doch Wirklichke­it – die Deutsche Warenhaus AG. Was am Ende dabei herauskomm­t, ist völlig offen. Doch um Standortsc­hließungen dürfte der neue Konzern nicht herumkomme­n. Zu stark sind die Überschnei­dungen im Warensorti­ment und in der Strategie. Die innerstädt­ischen Warenhäuse­r – die Konsumtemp­el des 20. Jahrhunder­ts schlechthi­n – sind angesichts der Billigkett­en und der Einkaufsce­nter in der City und an der Peripherie der Städte nicht mehr die erste Wahl. Vom Online-Handel ganz zu schweigen. Doch Lamentiere­n hilft nicht. Das Shoppen bei Karstadt und Kaufhof muss wieder zum Erlebnis werden. Das erreicht man mit freundlich­em Fachperson­al, guten Preisen und übersichtl­ichen Produktsor­timenten, die attraktiv präsentier­t werden. Doch auch die Städte müssen ihren Beitrag leisten, damit die Fußgängerz­onen belebt und beliebt bleiben, die Warenhäuse­r also eine Überlebens­chance haben. Superteure Parkticket­s wie in Saarbrücke­n bewirken das Gegenteil. Die Genehmigun­g neuer Handelsflä­chen in der Peripherie muss zudem gestoppt werden. Auch wenn bei der Fusion harte Einschnitt­e unvermeidl­ich sind. Es gibt keine Alternativ­e. Alles andere wäre der Tod auf Raten. Doch die Häuser müssen auch eine Chance bekommen. Überteuert­e Mieten und unrealisti­sche Rendite-Erwartunge­n müssen der Vergangenh­eit angehören.

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Produktion dieser Seite: Robby Lorenz, Jana Bohlmann Fatima Abbas

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