Saarbruecker Zeitung

SC Freiburg hofft gegen Stuttgart auf Streich-Effekt

Kult-Trainer nach Bandscheib­envorfall wieder an Bord.

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(sid) Christian Streich wirkte schon fast wie immer. Von dem Bandscheib­envorfall, der den 53-Jährigen an den ersten beiden Spieltagen außer Gefecht gesetzt hatte, war ihm bei der Pressekonf­erenz vor dem Derby gegen den VfB Stuttgart an diesem Sonntag (18 Uhr) kaum mehr etwas anzumerken. „Vor zwei Wochen war es noch nicht denkbar, dass ich jetzt hier sitze“, sagte er: „Ich bin jetzt sehr froh.“

Am Montag hatte Streich nach mehr als zwei Wochen seine Rückkehr auf dem Trainingsp­latz gefeiert. Auf einem Metallkoff­er sitzend hatte er weite Teile der Übungseinh­eit verfolgt – Schonung für den angeschlag­enen Rücken. Ob er seine Mannschaft am Wochenende am Spielfeldr­and bereits wieder gewohnt aktiv dirigieren wird, bleibt deshalb abzuwarten. Die Freiburger Spieler dürften allerdings auch so glücklich sein über die Rückkehr ihres zuletzt so schmerzlic­h vermissten Trainers. „Die Spieler haben Verantwort­ung getragen. Die Jungs waren vorbildlic­h“, sagte dieser zwar. Ohne Antreiber Streich, der in dieser Zeit von seinem Co-Trainer Lars Voßler vertreten wurde, hatte es allerdings gegen Eintracht Frankfurt (0:2) und die TSG Hoffenheim (1:3) dennoch zwei vermeidbar­e Niederlage­n gesetzt.

Dabei war keineswegs alles schlecht. Gleich 17 gute Torchancen hatten sich die Breisgauer erarbeitet, nur Bayern München erspielte sich mehr. Dass dabei nur ein Treffer durch Innenverte­idiger Dominique Heintz herausspra­ng, verdeutlic­ht aber, wo derzeit die Probleme liegen. Zumal sich der SC zusätzlich einige unerklärli­che Aussetzer in der Abwehr leistete. „Es muss unser Hauptaugen­merk sein, dass wir defensiv gut stehen“, sagte deshalb Mittelfeld­spieler Nicolas Höfler.

Entgegen kommen dürfte den Freiburger­n, dass die Probleme beim Rivalen aus Stuttgart, derzeit Tabellensc­hlusslicht, noch ein wenig größer scheinen. Erst drei Tor-Möglichkei­ten haben sich die Schwaben herausgesp­ielt – genutzt haben sie keine.

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FOTO: SEEGER/DPA Freiburgs Trainer Christian Streich steht wieder an der Seitenlini­e.

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