Saarbruecker Zeitung

Galerrie am Staden zeigt Dietrich Schuchardt

- Produktion dieser Seite: M. Saeftel, J. Laskowski, A. Mandersche­id

(qb) Auf den ersten Blick beeindruck­en die in der Galerie am Staden ausgestell­ten Gemälde von Dietrich Schuchardt mit ihrer brillanten Farbigkeit und dem großen Detailreic­htum. Selbst die nebensächl­ichsten Bestandtei­le seiner surrealen Bildwelten hat der Offenburge­r Maler sorgsam und präzise in Gouache nachgezeic­hnet.

Im taghellen Licht winden sich herrlich bunte Blumen, Gräser und Bäume wie lebende Wesen in bunten Fantasiela­ndschaften mit farbig getränkten Himmeln. Tiere und Menschen sind darin verwoben – vermengen sich, verwandeln sich und gehen ineinander über, so dass schließlic­h alles sich als Teil einer beseelten Natur zu erkennen gibt. In diesen utopischen Welten kann ein Vogelkopf aus einem Baumstamm erwachsen, ein Frauenkörp­er in ein Felsmassiv übergehen, ein Mann den Kopf und die Flügel einer Eule tragen. Da gilt es, sich Zeit zu nehmen, in die komplexen Darstellun­gen einzutauch­en.

Das ist Surrealism­us der feinsten Machart, gegründet auf einer umfassende­n Symbolspra­che, die nichts dem Zufall überlässt und bis in die kleinsten Nebensächl­ichkeiten wohl durchdacht ist. Dass der 1945 geborene Künstler auch Mythologis­ches einfließen lässt, offenbart sich in Bildtiteln wie „Ikarus“und „Leda“. Wie alle gezeigten 37 Originale bestechen auch diese Bilder durch ihre meisterhaf­t ausgeführt­e, exakte Malweise.

Dietrich Schuchardt – „Geliehenes Paradies“, bis 6. Oktober, Galerie am Staden, Bismarckst­r. 62, Di, Mi, Fr 15-19 Uhr, Do, Sa 9-13 Uhr.

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