Weiterbildung wird immer wichtiger
Im Regionalverband ist die Langzeitarbeitslosigkeit besonders hoch. Dagegen hilft nur Qualifizierung, sagen Experten.
Strukturwandel zu schaffen, daher brauchen wir mehr Qualifizierung.“
Das Saarland ist stärker von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen als andere Länder, wie der Vorstandsvorsitzende der Arbeitskammer, Jörg Caspar, sagte. Im Jahresdurchschnitt waren im Saarland 12 300 Personen länger als ein Jahr ohne Beschäftigung und galten daher als langzeitarbeitslos. Jede dritte arbeitslose Person im Saarland ist damit von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Auch das Risiko, langzeitarbeitslos zu werden, ist im Saarland überdurchschnittlich hoch. Nur Nordrhein-Westfalen schneidet in diesem Punkt noch schlechter ab.
Für Toni Brem von Verdi liegt der Schlüssel zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit in der Bildung. „Wie müssen die Weiterbildungsangebote modernisieren und an den Markt anpassen. Ein Excel-Kurs oder eine SAP-Schulung sind zwar gut und schön, auf uns kommen aber mit der Digitalisierung noch ganz andere Aufgaben zu.“
Auch Personalchef Disteldorf betont die Bedeutung von Weiterbildung. „Irgendwann verlernt man zu lernen. Deshalb muss ein Unternehmen seinen Mitarbeitern vermitteln, dass eine weitere Qualifizierung langfristig notwendig ist.“
Wird es mit der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt überhaupt noch einfache Tätigkeiten für ungelernte Arbeiter geben? Ja, sagt Monika Steffen-Rettenmaier. Das könnte zum Beispiel eine Begleitung von Senioren im Alltag oder bei Arztbesuchen oder Einkaufen sein. Am 21. November ist der Beschäftigungsgipfel, zu dem die Bundesregierung einlädt. Das Saarland will sich laut Barke dann als Modellregion bewerben. „Wir wollen für die anderen Pate stehen und endlich das umsetzen, was wir seit fünf Jahren diskutieren.