Boll hat wenig Hoffnung auf eine erfolgreiche EM
(sid) Mit 37 Jahren fühlt sich Timo Boll noch einmal „wie ein Jungspund“. Der deutsche Tischtennis-Star wähnt sich vor seinem ersten Aufschlag bei der EM in Alicante allerdings nicht im x-ten Frühling. Vielmehr erinnert ihn nach seiner monatelangen Pause infolge eines Bandscheibenvorfalls im Frühsommer eine Reihe von Problemen an seine jugendlichen Anfänge.
„Erfahrung ist ja, wenn man weiß, was passiert. Aber da fehlt mir momentan alles: der Instinkt und die Automatismen“, sagt Boll: „Dadurch komme ich mir wie ein junger Spieler ohne jegliche Routine vor. Durch die lange Zeit ohne Wettkämpfe und die vielen Baustellen bin ich im Niemandsland.“Träume von seinem siebten EM-Einzeltitel verböten sich dadurch von selbst: „Ich bin meilenweit entfernt von einer Topform.“
Die persönliche Mängelliste des Rekordeuropameisters ist lang. Es hake „bei der Athletik, bei der Schnellkraft, bei der Technik und bei der Präzision, wodurch ich viele einfache Punkte abgebe“, so der Weltranglistenvierte. Hoffnungen auf einen Formanstieg zur rechten Zeit wie schon mehrfach in seiner über 20-jährigen Karriere will der Linkshänder nicht aufkommen lassen.
vom 1. FC Saarbrücken steht im Mixed mit der Ex-Fraulauternerin Petrissa Solja durch den 3:1-Erstrundensieg gegen die Ungarn Adam Szudi/Szandra Pergel im Achtelfinale.