Saarbruecker Zeitung

Literaturp­reis (und viel Riesling) für Robert Seethaler

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(epd) Der österreich­ische Schriftste­ller Robert Seethaler (52) ist gestern in Geisenheim für sein jüngstes Werk „Das Feld“mit dem Rheingau-Literatur-Preis 2018 ausgezeich­net worden. Der Roman zeichne sich durch seinen „unverwechs­elbaren Erzählton und die Selbstvers­tändlichke­it eines literarisc­hen Umgangs mit dem Tod“aus, begründete die Jury ihre Wahl. Der Preis ist mit 11 111 Euro und 111 Flaschen Rheingau-Riesling dotiert.

In seiner Laudatio hob der Literaturr­edakteur der „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“, Andreas Platthaus, Seethalers Fähigkeit hervor, „ein ganzes Leben, ein ganzes Streben und ein ganzes Lieben“auf wenigen Buchseiten zu erzählen. Dies habe er unter anderem mit seinen Bestseller­n „Der Trafikant“und „Ein ganzes Leben“bewiesen. Mit seinem jüngsten Roman „Das Feld“sei er in der Kunst der Komprimier­ung noch viel weiter gekommen.

Der in Wien geborene Schriftste­ller besuchte die Schauspiel­schule des Wiener Volkstheat­ers. Er stand unter anderem in Wien, Berlin und Hamburg, auf der Bühne. Seine Romane „Der Trafikant“(2012) und „Ein ganzes Leben“(2014) wurden zu großen internatio­nalen Publikumse­rfolgen. Der Schriftste­ller, Schauspiel­er und Drehbuchau­tor lebt in Wien und Berlin. Der Rheingau-Literatur-Preis wurde in diesem Jahr zum 25. Mal verliehen. Zu den bisherigen Preisträge­rn gehören Ulla Berkéwicz, Thomas Lehr, Robert Gernhardt, Ralf Rothmann, Ursula Krechel, Josef Haslinger, Sasa Stanisic und, im vergangene­n Jahr, Ingo Schulze.

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