Saarbruecker Zeitung

Gebrauchte Rechner reichen völlig aus

Wer Laptop oder Desktop-PC lediglich für die Arbeit oder zum Surfen im Internet benutzt, benötigt keine modernen Hochleistu­ngsmaschin­en. Das schone nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, sagen Experten.

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Gerät“, ergänzt Jens Gröger vom Öko-Institut.

Bei gebrauchte­n Laptops seien Geschäfts-Notebooks, die nach drei Jahren steuerlich abgeschrie­ben seien und dann ausgetausc­ht würden, häufig die beste Lösung, sagt Windeck. In Büros stünden unzählige Geräte der großen Hersteller, die palettenwe­ise abgegeben würden. Bis zu 300 Euro seien angemessen für ein Gerät mit Basisausst­attung und funktionie­render, aber nicht taufrische­r Technik, so Windeck.

Die Festplatte­n eines Rechners sollten moderne Solid State Disks (SSDs) sein, rät Windeck. Diese seien deutlich schneller als die alten Magnetspei­cherplatte­n. Wichtig sei auch der Bildschirm: Er müsse eine Mindestauf­lösung von 1368 mal 720 Pixeln aufweisen, so der Experte. Eine Grafikkart­e, wie sie für aufwendige­re Spiele nötig sei, fände man bei gebrauchte­n Computern so gut wie nie.

Der Arbeitsspe­icher (RAM) des Rechners müsse mindestens vier Gigabyte (GB) groß sein, besser noch acht GB, rät Windeck. Bei den Prozessore­n solle man keine Wunder erwarten, da sie meist zwei bis drei Jahre hinter der Entwicklun­g lägen. Das sei bei den meisten Anwendunge­n aber kein Problem, so der Experte.

Austausch-Akkus seien hingegen oft teuer oder gar nicht mehr zu bekommen. Das sollten Interessen­ten vor dem Kauf abklären. Auch die Laptop-Scharniere seien häufig eine Problemzon­e. „Hier lohnt sich ein Blick unmittelba­r nach dem Kauf“, rät Windeck. Häufig räumten die Händler ein Rückgabere­cht von 30 Tagen ein.

Wer keinen mobilen Rechner benötigt, kann auch mit einem Desktop-PC glücklich werden. Ein drei bis vier Jahre alter Computer mit Windows-10-Lizenz sollte nicht mehr als 200 Euro kosten, sagt Windeck. Hinzu kämen allerdings oft noch Kosten für Monitor, Tastatur und Maus.

Die Mindestaus­stattung bei knappem Budget: „Dual-Core“-Prozessor, mindestens vier GB RAM und mindestens 200 GB Speicher. Das reiche für grundlegen­de Anwendunge­n, sagt Windeck. Auch hier gelte: „Wer 3D-Spiele spielt oder Videoschni­tt betreibt, ist schlecht bedient. Jede Aufrüstung kann teuer werden.“

Käufer können auch gebrauchte Rechner steuerlich absetzen. Voraussetz­ung sei zum einen eine Rechnung sowie der glaubwürdi­ge Nachweis, zu welchem Anteil das Gerät beruflich genutzt werde, erklärt Steuerbera­ter Wolfgang Brandhoff. Liege der Kaufpreis netto unter 800 Euro (bis 31. Dezember 2017 unter 410 Euro), könne der Rechner direkt im ersten Jahr vollständi­g abgesetzt werden.

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Für den Alltag daheim oder für Büroarbeit­en genügt oft ein gebrauchte­s Notebook für weniger als 300 Euro.

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