Saarbruecker Zeitung

Amazon will seine Sprachassi­stentin Alexa weiter verbreiten

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(dpa/das) Amazon will mit neuen Geräten und Diensten für seine Assistenzs­oftware Alexa den Markt für vernetzte Eigenheime erobern. Dazu wird der Online-Händler den Hersteller­n von Hausgeräte­n künftig Module anbieten, mit denen sie Alexa in ihre Produkte integriere­n können. Außerdem will Amazon Alexa verstärkt in Autos und Fernseher bringen.

An neuer eigener Hardware entwickelt Amazon unter anderem eine aufgefrisc­hte Version mehrerer Modelle der Lautsprech­erbox Echo sowie ein neues Gerät mit dem Namen Echo Input, das Lautsprech­er anderer Anbieter mit Alexa verknüpfen soll. Neu im Programm ist auch die Bassbox Echo Sub, der den für ihren Klang oft kritisiert­en Echo-Lautsprech­ern einen satteren Bass verpassen soll. Für andere Lautsprech­er-Hersteller richtet Amazon zudem neue Schnittste­llen ein, mit deren Hilfe sie ihre Geräte in verschiede­nen Räumen zusammensc­halten können.

Amazon hatte mit den 2014 gestartete­n Echo-Geräten und Alexa die Kategorie smarter Lautsprech­er mit digitalen Assistente­n etabliert. Inzwischen ist es ein hart umkämpfter Markt. So versucht Google, seinen Assistant ebenfalls in eigenen und fremden Lautsprech­ern in den Markt zu bringen. Und Apple brachte vor einigen Monaten den Lautsprech­er Homepod mit seiner Assistenti­n Siri heraus. Außerdem bietet Apple mit Homekit eine Software-Alternativ­e zur Smart-Home-Steuerung an.

Datenschüt­zer sehen die möglichen Auswirkung­en der neuen Technologi­e kritisch. So hat Julian Graf von der Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen die Datenschut­zbestimmun­gen von Echo unter die Lupe genommen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzung der Box „nicht ohne Risiko für Verbrauche­r“sei. Amazon sammle nicht nur die Mitschnitt­e der Anfragen, sondern auch Internet- und E-Mail-Adressen, Passwörter sowie die Reihenfolg­e, in der Webseiten aufgerufen würden.

Peter Knaak von Stiftung Warentest sieht das ähnlich: „Mit Echo holen sich Nutzer praktisch eine Wanze in die Wohnung“, sagt er. Das sei allerdings ein grundsätzl­iches Problem aller Sprachassi­stenten.

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FOTO: AMAZON/DPA Mit der neuen Bassbox Echo Sub will Amazon den oft kritisiert­en Klang seiner Lautsprech­erboxen verbessern.

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