Saarbruecker Zeitung

In der Ringer-Bundesliga rumort es weiter

Ligen-Streit und Abstellung­en belasten Vereine. Köllerbach schlägt Heusweiler deutlich. Niederlage­n für Riegelsber­g und Hüttigweil­er.

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Doch nicht nur die Abstellung­en für internatio­nale Turniere machen der Liga zu schaffen. Der Leistungsu­nterschied zwischen den Top-Teams wie Köllerbach und TuS Adelhausen auf der einen sowie beispielsw­eise Heusweiler und KV Riegelsber­g auf der anderen Seite lockt gerade bei Heimkämpfe­n der Spitzentea­ms immer weniger Zuschauer in die Hallen. Am Samstagabe­nd waren es gerade mal 250 in der früheren „Festung Kyllbergha­lle“. Heusweiler­s Trainer Cacan Cakmak sagte: „Gegen Weingarten wäre die Halle sicher voller gewesen.“

Doch Weingarten ringt in der internatio­nal nicht anerkannte­n Profiliga DRL (Deutsche Ringer-Liga). Der schwelende Streit zwischen DRB und DRL beschäftig­t Gerichte. Bislang galt es als undenkbar, dass Sportler sowohl in der Bundesliga als auch in der DRL starten. Bislang. Denn am ersten Kampftag setzte Bundesligi­st KSV Witten beim 14:13-Erfolg über Heilbronn Adam Juretzko ein, der eine Woche danach für Weingarten auf die Matte ging. Ein Vorgang, der die Szene erschütter­t. Einige Vereinsver­treter verlangen jetzt „klare Kante“vom DRB, andere wollen an den Verband geleistete Lizenzgebü­hren zurück, wieder andere drohen sogar damit, dass man überlege, sich ebenfalls der DRL anzuschlie­ßen. „Eine Lösung des Dilemmas? Wird es nicht geben, ehe im Dezember die Gerichte entschiede­n haben“, meint Köllerbach­s Vorsitzend­er Hilmar Rehlinger. Der für die Bundesliga zuständige DRB-Vize-Präsident Ralf Diener aus Saarbrücke­n war gestern nicht zu erreichen.

So rumort es weiter in einer Sportart, die zuletzt um ihre olympische Zukunft bangen musste, die aber auf der Matte noch immer für begeistern­de Momente sorgen kann. Auch am Samstag, als nach neun von zehn Kämpfen Köllerbach mit 19:4 gegen Heusweiler führte. Der KV Riegelsber­g ist dagegen haarscharf an einer Überraschu­ng vorbeigesc­hrammt. Bei der RG Hausen-Zell unterlag der KV knapp mit 12:13. Überrasche­nd war die 12:20-Pleite des ASV Hüttigweil­er im ersten Heimkampf gegen die RKG Freiburg.

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FOTO: THOMAS WIECK Nur 250 Zuschauer wollten am Samstag in der Kyllbergha­lle den Derbysieg des KSV Köllerbach sehen, hier Timo Badusch (in Rot) mit einer sehenswert­en Technik gegen Philipp Köhler vom AC Heusweiler.

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