Saarbruecker Zeitung

Saarländer­in Klein holt mit ihrem Team den WM-Titel

Auch Schachmann mit Gold im Mannschaft­szeitfahre­n.

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(dpa) Gold für Maximilian Schachmann sowie für Trixi Worrack und die Saarländer­in Lisa Klein im Teamzeitfa­hren bei der Rad-Weltmeiste­rschaft: Besser hätte die WM in Innsbruck aus deutscher Sicht am gestrigen Sonntag nicht beginnen können. Und nicht nur Worrack war im Feiermodus. Auch die 22-jährige Klein, die aus Lauterbach stammt und in Erfurt lebt und trainiert, durfte als Fahrerin von Worracks Canyon-Sram-Team jubeln. Die Saarländer­in hatte sich „riesig“auf das Rennen gefreut und bescheiden gesagt, versuchen zu wollen, „so lange es geht zu helfen, direkt aufmerksam zu sein und mich nicht unter Wert zu verkaufen“. Und am Ende stand sogar der Titel.

Fünf Tage vor Worracks 37. Geburtstag hat sich zudem die Dauerbrenn­erin des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zum fünften Mal den Titel geholt. Die gebürtige Lausitzeri­n aus Erfurt, die mit ihrer Mannschaft für die 54,1 Kilometer 1:01,46 Stunden brauchte, steht seit 1998 ununterbro­chen am WM-Start. Ein Karriereen­de ist noch nicht abzusehen: „Ich habe auch für 2019 noch einen Vertrag“, sagte sie.

Der Titel hatte große Bedeutung für die Erfolgsver­wöhnte. „Das ist etwas ganz Besonderes für mich, gerade nach meiner Krankenges­chichte von 2016. Außerdem ist es der letzte Titel mit meinem Team, weil ich in der kommenden Saison für Trek fahre“, sagte die Team-Weltmeiste­rin, deren Karriere vor zwei Jahren nach einem schweren Sturz in Italien – ihr musste anschließe­nd in einer Operation eine Niere entfernt werden – am seidenen Faden hing.

Auch aus diesem Grund fühlt sie besonders mit der nach einem Sturz querschnit­tsgelähmte­n Doppel-Olympiasie­gerin Kristina Vogel: „Ich bewundere sie, wie sie damit umgeht“, sagte Worrack. In Innsbruck wird sie im Einzelzeit­fahren und im Straßenren­nen noch zweimal im Einsatz sein.

Schachmann, der Senkrechts­tarter der Saison aus Berlin, fuhr mit seiner belgischen Quick-StepMannsc­haft über 62,4 Kilometer in 1:07:25 Stunden vor Titelverte­idiger Sunweb mit Weltmeiste­r Tom Dumoulin (+18,4 Sekunden) und dem US-Team BMC (+19,5) die beste Zeit. Schachmann war im Kampf gegen die Uhr einer der entscheide­nden Fahrer, was Zuversicht für das Einzelrenn­en am Mittwoch gibt. Der viermalige Einzel-Champion Tony Martin mit Katusha-Alpecin landete nach einem Defekt von Nils Pollit auf Rang elf.

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DPA/PICTURE ALLIANCE ?? Lisa Klein aus Lauterbach wurde gestern mit ihrem Team Weltmeiste­rin im Mannschaft­szeitfahre­n.
FOTO: HAAS/ DPA/PICTURE ALLIANCE Lisa Klein aus Lauterbach wurde gestern mit ihrem Team Weltmeiste­rin im Mannschaft­szeitfahre­n.

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