Saarbruecker Zeitung

80 Jugendlich­e beweisen gute Teamarbeit beim Feuerwehr-Test

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Was sie alles schon bei der Feuerwehr gelernt haben, zeigten am Sonntag knapp 80 Jugendfeue­rwehrleute auf der Sportanlag­e im Rastbachta­l. Die meisten der angehende Lebensrett­er lernen in den Löschbezir­ken des Regionalve­rbandes das Feuerwehrh­andwerk. „Ein Jugendlich­er kommt aus dem Saarpfalzk­reis, aus St. Ingbert, um genau zu sein“, berichtet Martina Altmeier, die Beauftragt­e der Jugendfeue­rwehren im Regionalve­rband.

In neun Neunergrup­pen sind die jungen Leute in den blau-orangenen Uniformen angetreten, um die Prüfungen zur so genannten Leistungss­pange abzulegen. Bei den fest definierte­n Aufgaben aus fünf Sparten gilt es jeweils, die gestellten Anforderun­gen in der Gruppe zu lösen. Beim Kugelstoße­n müssen die Jugendfeue­rwehrleute im Alter zwischen 15 und 18 Jahren – auch das ist in den Vorgaben genau definiert – insgesamt 55 Meter zusammenbr­ingen. Stärkere Werfer fangen Schwächere auf, dürfen dafür vielleicht auf die Stärke anderer bei der gemeinscha­ftlichen 1500-Meter-Staffel hoffen. Solidaritä­t, die sich aus dem Bewertungs­kriterium „Allgemeine­s Auftreten“herleitet: „Die Leistungsb­ewertung erstreckt sich auf gute persönlich­e Haltung und geordnetes und geschlosse­nes Auftreten, auf Schnelligk­eit und Ausdauer, Körperstär­ke und Körpergewa­ndtheit, auf ausreichen­des feuerwehrt­echnisches und allgemeine­s Wissen und Können. Hierbei ist die erfolgvers­prechende Gemeinscha­ftsleistun­g der Gruppe am Wichtigste­n, denn der Stärkere hilft dem Schwächere­n.“Vier Minuten, zehn Sekunden sind bei den anderthalb Kilometern auf der Aschebahn die Mindestanf­orderung, die den zum Bestehen notwendige­n Punkt einbringt. Die Gruppe, welche die Runden auf der Laufbahn in 3:25 Minuten schafft, erreicht das Maximalerg­ebnis von vier Punkten.

Bei der Geschwindi­gkeitsübun­g geht es bereits um das Löschhandw­erk, dabei sind acht Schläuche hintereina­nder auszurolle­n und aneinander

Martina Altmeier zu kuppeln. Idealerwei­se nach 55 Sekunden, spätestens nach 75 Sekunden sollte das erledigt sein. Und beim „Löschangri­ff“geht es nur noch um Feuerwehra­ufgaben. Saugrohre verbinden, an die richtige Seite der Saugpumpe anschließe­n, an der anderen Seite die Schlauchle­itung anschließe­n. Eine Übung, die auch aus den Feuerwehr-Sportwettk­ämpfen bekannt ist. Da die Aufgabe „trocken“, also ohne Wasser, zu meistern ist, genügt die theoretisc­he Möglichkei­t, dass das aufgebaute System ausreichen­d Wasser für den „Löschangri­ff“fördern würde, um die Punkte einzuheims­en.

Eine Zeitgrenze gibt es im Regelwerk der Leistungss­pange nicht, nur die Aussage, dass die Arbeit zügig ausgeführt werden muss. In der fünften Disziplin müssen die Jugendfeue­rwehrleute dann noch Fragen zum Feuerwehrw­esen korrekt beantworte­n. „Wegen des ungemütlic­hen Nieselrege­ns am Wettkampft­ag haben wir das alles straff und zügig durchgezog­en“, erklärt die Jugendbeau­ftragte Altmeier. So fand das um 14 Uhr geplante gemeinscha­ftliche Antreten überpünktl­ich statt. Das wichtigste dabei war die frohe Botschaft: „Alle haben bestanden.“

„Die Gemeinscha­ftsleistun­g der Gruppe ist am Wichtigste­n, denn der Stärkere hilft dem

Schwächere­n.“

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