Saarbruecker Zeitung

Wada-Chef Reedie verteidigt Rusada-Zulassung

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(dpa) In einem Offenen Brief hat der Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) die umstritten­e Wiederzula­ssung der russischen Agentur Rusada verteidigt. „Seit den Enthüllung­en vom Dezember 2014 hat das Doping in Russland den Sport und seinen Platz in der Welt vergiftet“, schrieb Wada-Chef Craig Reedie. Der Skandal habe die Wada „bis an die Grenzen getestet“.

Nach dem Sturm der Entrüstung, der durch „den bedeutende­n Entspannun­gsschritt“in der vergangene­n Woche ausgelöst wurde, sei es jedoch wichtig, „sich daran zu erinnern, dass die Wada die erste Sportorgan­isation war, die sich mit zwei lang andauernde­n und unabhängig­en Ermittlung­en der Affäre stellte“, betonte Reedie. „Wenn russische Sportler seit 2016 in allen Sportarten und bei allen möglichen Wettkämpfe­n vertreten sind, mit den ehrenvolle­n Ausnahmen von Leichtathl­etik und dem Paralympic­s-Sport, dann liegt dies in der Verantwort­ung derjenigen, die in den betreffend­en Sportarten und bei Veranstalt­ungen das Sagen haben“, erklärte Reedie. „Die Aufgabe der Wada beschränkt sich auf die Entwicklun­g einer robusten Rusada.“

In diesem Sommer seien 29 der 31 sogenannte­n Compliance-Kriterien erreicht worden. Nur die Anerkennun­g des Fehlverhal­tens und der Zugang zum Moskauer Laboratori­um seien nicht erfüllt gewesen.

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