Saarbruecker Zeitung

Trainer Korkut rückt wieder ins Zentrum der Kritik

Der VfB Stuttgart in dieser Saison noch sieglos.

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(dpa) In der Theorie stand der VfB Stuttgart vor einer sorgenfrei­en Saison mit dem Potenzial für eine Überraschu­ng. In der Praxis wartet die Mannschaft vor dem heutigen Duell mit RB Leipzig (20.30 Uhr) nach vier Spieltagen in der Fußball-Bundesliga noch immer auf den ersten Sieg und muss sich mit der wachsenden Unruhe im Umfeld des Clubs auseinande­rsetzen. Im Zentrum der öffentlich­en Kritik steht Trainer Tayfun Korkut – mal wieder. Schon Anfang 2018 war er mit Eiseskälte und viel Kritik von den Fans in Stuttgart begrüßt worden. Dann beruhigte Korkut aber mit der starken Rückrunde alle Kritiker – die jetzt wieder da sind.

Es mangelt an Effektivit­ät. „Es ist nicht so, dass wir weniger Torchancen hätten als in der Rückrunde. Wir haben in den Spielen mehr Torchancen gehabt“, berichtete Korkut. Zentraler Punkt der Vorwürfe an ihn: Aus dem qualitativ besseren Kader im Vergleich zur vergangene­n Saison mache er zu wenig, besonders in der Offensive. Der Rückrunden-Vizemeiste­r hat sich mit vielverspr­echenden Profis verstärkt – darunter Daniel Didavi, Gonzalo Castro und der junge argentinis­che Stürmer Nicolás González. Doch die Aufstellun­gen Korkuts erscheinen oftmals als ein rein defensiv orientiert­er Plan mit beispielsw­eise drei zentralen defensiven Mittelfeld­spielern und nur zwei echten Offensivkr­äften.

Äußerlich bringt Korkut die schwierige Situation mit nur zwei Punkten nicht aus der Ruhe. Er verweist auf ähnlich holprige Starts bei anderen Clubs: „Es ist ein Findungspr­ozess. Aber das erleben nicht nur exklusiv wir.“

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