Saarbruecker Zeitung

Stirnfalte­n signalisie­ren Gefahr fürs Herz

Tiefe Furchen in der Stirn können ein Hinweis auf Arterioskl­erose sein, erklären französisc­he Forscher.

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(np) Wer mehrere tiefe Stirnfalte­n hat, sollte seine Blutwerte und Herz-Kreislauf-Daten beim Arzt prüfen lassen. Denn es besteht die Möglichkei­t, dass er ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheite­n hat, erklärt die Deutsche Gesellscha­ft für Kardiologi­e, Herzund Kreislauff­orschung. Das habe eine französisc­he Untersuchu­ng ergeben, die vor Kurzem beim Europäisch­en Kardiologi­ekongress in München vorgestell­t wurde.

Die Forscher um Dr. Yolande Esquirol von der Universitä­tsklinik Toulouse zählten bei 3200 gesunden Erwachsene­n die Anzahl der Stirnfalte­n und verfolgten über 20 Jahre die medizinisc­hen Daten ihrer Testperson­en. Die Auswertung der 233 Todesfälle in diesem Zeitraum habe dann gezeigt, dass Stirnfalte­n das Sterberisi­ko bis aufs Zehnfache erhöhen können. Was die Ursache ist, wissen die Forscher bisher nicht sicher zu sagen.

Die Blutgefäße in der Stirn seien sehr klein und reagierten deshalb möglicherw­eise besonders sensibel auf die Bildung sogenannte­r Plaques, die auch bei der Arterioskl­erose in den großen Adern eine Rolle spielten. Die sich dadurch bildenden Falten könnten damit ein frühes Zeichen der Gefäßalter­ung sein, vermutet Yolande Esquirol. Das müsse in Zukunft in weiteren Studien genauer betrachtet werden. Als Untersuchu­ngsmethode wäre der Blick auf die Stirn aber natürlich eine extrem preiswerte Methode, um Menschen mit hohem Herz-Kreislauf-Risiko auf einen Blick zu identifizi­eren.

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