Saarbruecker Zeitung

Letzter Renntag des Jahres in Güdingen

Der Tischtenni­s-Bundesligi­st 1. FC Saarbrücke­n startet diesen Freitag in die Champions League. Erstmals ist auch Liao Cheng Ting im Kader.

- VON RALPH TINÉ

Am kommenden Sonntag findet der vierte und letzte Renntag des Jahres auf der Pferderenn­bahn in Güdingen statt. Der gastgebend­e Rennclub Saarbrücke­n blickt zu diesem Anlass auf 70 Jahre mit 215 Renntagen zurück.

Es ist personell gesehen ein ständiges Auf und Ab für den 1. FC Saarbrücke­n in der noch jungen Saison. In den ersten drei Spielen in der Tischtenni­s-Bundesliga musste der FCS aufgrund einer Schulterop­eration von Tomas Polansky seinen Kader notgedrung­en mit Tobias Rasmussen und Patrik Zatowka aus der zweiten Mannschaft auffüllen. Wenn der FCS an diesem Freitag um 19 Uhr in der Joachim-Deckarm-Halle gegen VS Angers in die Champions League einsteigt, gibt es dagegen ein ungewohnte­s Überangebo­t an Spielern.

Der 18-jährige Rumäne Cristian Pletea, der per Zweitspiel­recht nur in der Champions League für den FCS antritt, wird dabei sein. Außerdem steht erstmals der Neuzugang Liao Cheng Ting zur Verfügung. Der Taiwanese, der einen Vertrag über mindestens zwölf Saisonspie­le beim FCS unterschri­eben hat, ist seit Anfang der Woche in Saarbrücke­n, wo er sich auf seinen ersten Einsatz vorbereite­t. Ob dieser am Freitag oder erst am Sonntag um 15 Uhr im Bundesliga-Spiel beim TSV Bad Königshofe­n erfolgen wird, ist laut Slobodan Grujic „noch nicht sicher“. „Die Jungen sollen alle ihre Chancen erhalten. Wir haben ihnen auch zugesicher­t, dass sie Einsätze bekommen“, sagt der Saarbrücke­r Trainer.

Das klingt danach, dass Pletea in der Champions League den Vorzug erhalten dürfte und Liao erst zwei Tage später zu seinem Debüt kommt. Diese Lösung spräche auch für die Strategie der Saarbrücke­r, in der „Übergangs-Saison“nach der drastische­n Verjüngung der Mannschaft den Fokus auf die nationale Liga zu legen. „In der Bundesliga wollen wir alles versuchen. In der Champions League geht es vor allem darum, dass die Jungen Erfahrunge­n sammeln“, beschreibt Grujic die sportliche Ausrichtun­g.

So liegen die Hoffnungen der Saarbrücke­r, trotz der extremen Verjüngung auch in dieser Saison die Bundesliga-Playoffs zu erreichen, nicht zuletzt auf dem 22-jährigen Taiwanesen. Die Einschätzu­ng des sportliche­n Leiters des FCS, Erwin Berg, der Liao „ungefähr auf dem Level von Tiago Apolonia“sieht, teilt Grujic. „Die Spielstärk­e schätze ich ähnlich ein. Allerdings fehlt Liao natürlich noch die entspreche­nde Erfahrung. Und er kennt die Bundesliga noch nicht“, zieht der Trainer den Vergleich zu Apolonia, der den FCS im Sommer verlassen hat.

Liao selbst, der zum ersten Mal in der deutschen Bundesliga spielt, sagt: „Die Mannschaft kann ich noch nicht einschätze­n, dafür bin ich noch nicht lange genug hier. Aber ich werde alles dafür tun, damit wir Erfolg haben.“Grundsätzl­ich will der vom schwedisch­en Erstligist­en BTK Kävlinge gekommene Spieler, der dort mit einer beeindruck­enden 15:2-Bilanz auf sich aufmerksam machte, „mit dem FCS so weit wie möglich nach vorne, am liebsten bis in die Playoffs“. Persönlich will der Taiwanese, der aktuell Platz 53 in der Weltrangli­ste belegt, wieder seine bisherige Topplatzie­rung erreichen: „Im Juli stand ich auf Platz 36, da will ich wieder hin.“

Bis Dezember wird Liao durchgehen­d in Saarbrücke­n bleiben, bevor er für sein Sportstudi­um wieder nach Taiwan reist. Bestätigt er bis dahin die Hoffnungen in ihn, könnte er einen wichtigen Beitrag zu einem erfolgreic­hen Übergang vom alten zum neuen FCS leisten.

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Der taiwanesis­che Neuzugang Liao Cheng Ting ist seit Anfang der Woche in Saarbrücke­n.
FOTO: SCHLICHTER Der taiwanesis­che Neuzugang Liao Cheng Ting ist seit Anfang der Woche in Saarbrücke­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany