Saarbruecker Zeitung

Saar-Kommunen kämpfen mit Schulden-Image

- Produktion dieser Seite: C. Kloth, M. Kind Dietmar Klosterman­n

(dik) Das Image der Saar-Kommunen als Bundesschu­ldenritter ist gestern durch eine Mitteilung des Statistisc­hen Bundesamte­s neu poliert worden. Dort hieß es, dass die Schulden der Saar-Kommunen im zweiten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahresq­uartal um 0,2 Prozentpun­kte gestiegen seien auf 3,6 Milliarden Euro. Im Bundesgebi­et dagegen seien die kommunalen Schulden um 2,9 Prozentpun­kte gesunken.

Doch diese Berechnung löste gestern beim Saar-Städte- und Gemeindeta­g (SSGT) Kritik aus. SSGT-Managerin Barbara Beckmann-Roh sagte der SZ: „Die saarländis­chen Städte, Gemeinden und Landkreise verzeichne­n beim Schuldenab­bau im Gegensatz zu dem vielleicht entstehend­en ersten Eindruck aus der Pressemitt­eilung der Statistisc­hen Bundesamte­s eher leichte Fortschrit­te.“Beckmann-Roh begründete das mit folgenden Zahlen: Zwar sei der Schuldenst­and von 3,596 Milliarden Euro Ende Juni 2017 auf 3,602 Milliarden Euro Ende Juni 2018 angestiege­n. Betrachte man jedoch die Entwicklun­g seit dem Jahr 2016, gingen auch im Saarland die Schulden zurück. Ende Juni 2016 betrug demnach der Schuldenbe­rg noch 3,720 Milliarden Euro. Die Saar-Arbeitskam­mer forderte indes von der CDU/SPD-Landesregi­erung sich für einen „Altschulde­nfonds zur Entlastung der Städte und Kommunen“einzusetze­n. Die Kommission „Gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse“in Berlin biete dazu Gelegenhei­t, hieß es.

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FOTO: BECKER & BREDEL Barbara Beckmann-Roh, Geschäftsf­ührerin des Saarländis­chen Städte-und Gemeindeta­gs.

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